Kindergarten Fenster bemalt
ORF Vorarlberg
ORF Vorarlberg
Politik

Kindergärten „so lange wie möglich“ offen

Das Land Vorarlberg will die Kindergärten auch in der anrollenden Omikron-Welle „so lange wie möglich“ offen halten. Ob das gelinge, hänge vom Infektionsgeschehen ab. Die Testung der Kinder werde weiter freiwillig bleiben. Gruppen sollen ab dem zweiten positiven Fall geschlossen werden.

In elementarpädagogischen Einrichtungen soll auf „Klarstellung des Ministeriums“ bei der Absonderung ab sofort so vorgegangen werden, dass eine Gruppe beim zweiten positiven Fall geschlossen wird. Verschärfte Maßnahmen sind nicht vorgesehen: „Die vom Land Vorarlberg zur Verfügung gestellten laufenden Informationen, Hygieneempfehlungen sowie die Testkits für die Kinder sollen dazu beitragen, dass die Einrichtungen so sicher wie möglich bleiben“, so ein Sprecher des Landes am Freitag zur APA. Vereinzelt gibt es aber bereits Personalengpässe, weil viele in Quarantäne sind.

Freiwilliges Testen wird unterschiedlich angenommen

Was das freiwillige Testen durch die Eltern angeht, seien die Erfahrungen sehr unterschiedlich, sagt Ulrike Porod, in Feldkirch für die städtischen Kindergärten zuständig. In manchen Einrichtungen würden viele Eltern Selbsttests mitnehmen, in anderen dagegen würden die Tests liegen bleiben. Ob daheim tatsächlich getestet werde, sei oft schwer nachvollziehbar.

Uneinheitliche Testsituation in Kindergärten

Die Kindergärten haben es mitten in dieser Omikron Welle nicht einfach, es gibt keine einheitliche Richtlinie vom Bund wie man das mit dem Testen handhabt, in Vorarlberg sind die Eltern aufgerufen ihre Kinder freiwillig zu Hause zu testen. Derzeit sind in Vorarlberg 58 Kinder in Kindergärten und Kleinkindbetreuungen als infiziert gemeldet und in Quarantäne. Die Sorge wächst aber, dass der Betrieb eingeschränkt werden muss.

Kritik aus den Kindergärten – Land weist zurück

Vonseiten der Kindergärten wurde laut der APA-Recherchen mit Blick auf die Politik Unmut laut. Man fühle sich in der schwierigen Situation allein gelassen, hieß es demnach. Die Weitergabe von Informationen seitens des Landes über Maßnahmen und Empfehlungen klappe häufig nicht und wenn, erfolge diese auch zwei Jahre nach Pandemie-Beginn noch immer äußerst kurzfristig, so die Klage von Pädagoginnen. „Hauptsache, wir halten irgendwie offen – damit die Eltern arbeiten gehen können“, so eine der Kindergärtnerinnen.

Das Land hielt entgegen, man sende die Informationen des Bundes umgehend an die elementarpädagogischen Einrichtungen und Träger weiter und erläutere auch die Auswirkungen. Man aktualisiere die FAQ auf der Homepage des Landes laufend und betreibe eine Hotline für die Einrichtungen. Auch die Kommunikation mit dem Infektionsteam funktioniere „aus unserer Sicht sehr gut“.