„Die Zahl der Kirchenaustritte schmerzt, liegt aber im Trend der Vorjahre“, ist ein erster Schluss, den Pastoralamtsleiter Martin Fenkart mit dem Blick auf die Zahlen zieht. Man brauche nun „keine hellseherischen Kräfte, um zu erkennen, dass sich der Trend der Kirchenaustritte weiterhin fortsetzen wird. Kirche wird kleiner werden. Wir bleiben aber für alle Menschen im Dienst, nicht zuletzt dank der tausenden hoch engagierten Ehrenamtlichen", so Fenkart weiter.

Für Fenkart wird oft übersehen, was die Kirche alles leistet: „In Trauer und Krankheit sind Priester und Seelsorgerinnen für alle da – in den 126 Pfarren und auch in den Krankenhäusern des Landes. Alte und kranke Menschen werden besucht und auch Notleidende erhalten Hilfe.“
2.357 Taufen und 283 kirchliche Hochzeiten
2.357 Kinder wurden im vergangenen Jahr getauft. 283 Paare haben sich in der Kirche das Jawort gegeben, 145 Frauen und Männer sind (wieder) in die Kirche eingetreten und 34 haben ihren Austritt innerhalb von drei Monaten rückgängig gemacht.
Hoher Stellenwert für traditionelle christliche Feste
„Aus den Gesprächen mit austretenden Menschen bei unserer Dialogstelle wissen wir, dass traditionelle christliche Feste nach wie vor einen sehr hohen Stellenwert in der Bevölkerung haben. Was viele nicht wissen, dass die Kirche mit all ihren Bildungshäusern und Einrichtungen zu den großen Bildungs-Playern im Land gehört. Ganz zu schweigen von unseren Leistungen im schulischen Kontext", erklärt Fenkart. Die große Herausforderung sei es nun, dieses Angebot noch zugänglicher zu gestalten.