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Coronavirus

Lech: Hohe CoV-Zahlen wegen gefälschten Impfpässen?

Eine der Erklärungen, die man am Arlberg zu hören bekommt, wenn man nach den Gründen für die vergleichsweise hohen CoV-Infektionszahlen in Lech und Warth fragt, lautet: Omikron ist Schuld! Gerüchten zufolge steigen die Zahlen aber aufgrund von engen Wohnverhältnissen und gefälschten Impfpässen.

In Lech am Arlberg sind derzeit etwas über 4.000 Menschen gemeldet und die Zahl der CoV-Infizierten ist bis Dienstagnachmittag auf 223 angestiegen. Im Vergleich dazu St. Gallenkirch im Montafon. Hier leben derzeit beinahe 3.000 Menschen, darunter gerade einmal 29 aktiv Positive. Die 7-Tage-Inzidenz ist in Lech also in etwa fünf Mal so hoch wie in St. Gallenkirch.

Hohe Inzidenzen am Arlberg

Omikron ist Schuld! Das ist eine der Erklärungen, die man am Arlberg zu hören bekommt, wenn man nach den Gründen für die vergleichsweise hohen Corona-Infektionszahlen in Lech und Wart fragt. Doch das allein reicht natürlich nicht als Erklärung.

„Wir haben internationales Publikum, wir haben 8.500 Gästebetten allein in einer Gemeinde, wir haben derzeit 3.500 Mitarbeitende und wir haben 1.500 Einwohner. Also ich glaube, dass es in dieser Dichte und in dieser Intensität nichts Vergleichbares in Vorarlberg gibt“, versucht sich der Direktor von Lech-Zürs Tourismus, Hermann Fercher, mit einer Erklärung.

Vergleich St. Gallenkirch und Lech
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Enge Wohnverhältnisse oder gefälschte Impfzertifikate?

In Lech schwirren allerdings jede Menge Gerüchte umher, die auf ganz andere Ursachen hinweisen. Die Einen verweisen darauf, dass viele der Saisonkräfte unter vergleichsweise engen Wohnverhältnissen untergebracht seien, Andere sprechen sogar von gefälschten Impfzertifikaten von Menschen aus Südosteuropa. Ob das wirklich stimmt, konnte am Dienstag niemand bestätigen, bei der Bezirkshauptmannschaft Bludenz hieß es aber, man wolle das aus ermittlungstaktischen Gründen weder dementieren noch bestätigen.

Der Tourismusdirektor habe nichts von gefälschten Impfpässen gehört, natürlich aber von Ansteckungen in Mitarbeiterunterkünften. In Lech gebe es aber Quartiere mit mehr Platz als üblich. „Hier wird sehr wohl Raum geboten und trotzdem, wenn in einem Mitarbeiterhaus viele Mitarbeiter aufeinander treffen, kann es natürlich leichter zu einer Ansteckung kommen, als wenn man alle Mitarbeitenden verstreuen kann“, so Fercher.