Der düstere Fall um eine junge Frau, die glaubt, Morde vorher zu sehen, die wenig später tatsächlich verübt werden, fesselte sowohl in Deutschland, als auch in Österreich rund 27 Prozent des Fernsehpublikums, was einen sehr hohen Marktanteil bedeutet – angesichts der Vielfalt des Senderangebots.
„Die Toten vom Bodensee – Das zweite Gesicht“ ist bis 16. Jänner in der ORF-TVthek abrufbar jeweils zwischen 20.00 und 6.00 Uhr.
Filmreihe zieht Zusehende an den See
Für den weitaus größten Teil der Zuschauerinnen und Zuschauer dürfte der Bodensee ein Sehnsuchtsort sein, den man einfach gerne besucht – und sei es nur im Fernsehen. Viele machen das aber später wahr, bestätigen zumindest zahlreiche Anfragen in den Tourismusbüros oder bei Zimmervermietenden, die ganz konkret gefragt werden, ob man diesen oder jenen Ort tatsächlich besuchen könne.
Forschende fragen nach erfundenen Mythen
Auch kommt es immer wieder zu Anfragen von Forschenden, die sich nach dem Ursprung der Legenden und Mythen erkundigen, die sich die Drehbuchautorinnen und -autoren für jeden Film ausdenken. Teilweise entspringen diese der Wirklichkeit, wie z.B. beim „Blutritt“ in Weingarten, oftmals sind sie aber auch frei erfunden oder nur lose an bestehende Legenden angelehnt. So wurde z.B. für die aktuelle Folge ein „Naturgeister-Fest“ in der Bregenzer Oberstadt erfunden, das es in Wirklichkeit natürlich nicht gibt.
„Die Toten vom Bodensee“ ist eine Produktion der Graf Film und der Rowboat Film- und Fernsehproduktion in Koproduktion mit ORF und ZDF, gefördert von Fernsehfonds Austria und Land Vorarlberg.
Einheimische und Promis spielen mit
Viele Vorarlbergerinnen und Vorarlberger sehen die Reihe gern, um die Drehorte zu identifizieren – und möglicherweise auch Freunde und Bekannte, die als Komparsen mitwirken. Einer davon dürfte diesmal so ziemlich allen heimischen Zuschauern aufgefallen sein: Der Bregenzer Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ) saß in einer Szene als Gast im Café „Die Welle“ am Hafen. Für ihn waren die Dreharbeiten eine besondere Erfahrung: „Ich bekam zigmal einen Espresso serviert. Glücklicherweise immer den selben, sonst wäre das ungesund gewesen“, so Ritsch bei der Präsentation des Films. Natürlich gab es nach seinem nur wenige Sekunden dauernden Auftritt im Hintergrund einige Reaktionen, „aber bisher keine neuen Rollenangebote“, scherzt der Bürgermeister.
Nächster Fall im Herbst
Der nächste Fall für Zeiler und Oberländer ist bereits abgedreht und trägt den Titel „Unter Wölfen“. Er soll 2022 gesendet werden, voraussichtlich im Herbst.