Die Vogelzählung kann überall und von jedem durchgeführt werden. Rund 800 Hobby-Ornithologen machen jährlich in Vorarlberg mit – dabei zählen sie meist über 15.000 Vögel. Beim Spazierengehen oder im Garten – oder auch an einer Futterstelle – widmen die Vogelzähler dem Federvieh eine Stunde. In dieser Zeit wird beobachtet, wie viele Vögel von welcher Art auftauchen.

„Im Winter wissen wir nicht, was läuft“
„Unter der Brutsaison haben wir einen relativ guten Überblick, aber im Winter wissen wir überhaupt nicht, was läuft“, sagt Johanna Kronberger von BirdLife Vorarlberg. „Darum sind wir auf die Leute angewiesen, dass sie mitzählen, damit wir wissen, wie es den Vögeln geht, was da für Trends sind, gerade was den Vogelzug angeht.“
Auch eine Meldung, an welchem Ort binnen einer Stunde kein einziger Vogel aufgetaucht ist, ist wichtig. Schließlich versprechen sich die Vogelkenner durch die Aktion auch Erkenntnisse darüber, welche Arten durch die Winterfütterung gefördert werden.

Haussperlinge bleiben in ihrem Brutgebiet
Im vergangenen Jahr war bei der Vogelzählung der Haussperling – besser bekannt als Spatz – das meistgesehene Tier – und so wie es ausschaut, wird der Spatz auch heuer die Nase vorne haben. Denn Spatzen bleiben das ganze Jahr über in ihrem Brutgebiet, erklärt Kronberger.
Darum sei die Zahl der Haussperlinge oft relativ gleichbleibend im Bereich von den Fütterungen. Andere Vogelarten dagegen wie die Meise oder sogar zum Teil die Amseln sind nordische Brutvögel und kommen nur im Winter zu uns. Und: Spatzen lassen sich oft blicken, denn sie „sind überhaupt nicht scheu“, sagt Kronberger.
Hohe Teilnahme bei der diesjährigen Wintervogelzählung
Wie viele Vögel sind im Winter da? Wie verhalten sie sich, wie passen sie sich an Kälte und Futterarmut an? Und wie verändern sich Anzahl und Häufigkeit der Arten? Das sind Fragen, die die jährliche Vogelzählung von Birdlife Österreich beantworten soll, die an diesem Wochenende stattgefunden hat.