Sesselift in Lech
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Tourismus

Personalmangel: Zwei Lifte in Lech stehen still

In Lech stehen in der Hauptsaison zwei Liftanlagen still. Der Grund: Es gibt zu wenig Personal. Aktuell fehlten 30 Mitarbeiter, sagt Skiliftchef Michael Manhart. Er kritisiert die Politik in Sachen Saisonarbeiterkontingent scharf.

Der Schafalp- und der Hinterwieslift in Lech stehen derzeit still und es könnten noch mehr Liftanlagen zum Stillstand kommen. Es fehle einfach das Personal, sagt Manhart. Er kritisiert, dass das Saisonarbeiterkontingent viel zu niedrig sei. Man habe es zwar von 250 auf 400 erhöht, das sei aber zu wenig. Er habe Mitarbeiter aus England oder Serbien an der Hand, die aber nicht kommen dürfen, weil sie aus dem Nicht-EU-Ausland sind.

Skilifte-Chef Manhart im Gespräch mit ORF-Redakteur Stefan Krobath.

Er habe eine klare Botschaft an die Politik: „Steht uns nicht dauernd im Weg herum, lasst uns die Mitarbeiter holen, wo wir sie kriegen, es ist schwierig genug, die Arbeitslosen werden so gut bezahlt, die sehen keine Notwendigkeit zum Arbeiten“.

Millionen-Investitionen am Arlberg

Trotz des Personalmangels wird am Arlberg kräftig investiert. So wurde die Zugerbergbahn – sie gehört zu den ältesten im Land – um 23 Millionen Euro komplett erneuert. Aus einem 2er-Sessel-Lift wurde eine 10er-Kabinen-Umlaufbahn, die auch Zulieferbahn für die Balmalpe ist. War die alte Bahn noch mit 2,4 Meter pro Sekunde unterwegs, macht die neue bis zu sechs Meter pro Sekunde. Die Bahn fahre aufgrund eines speziellen Seils außerdem fast lautlos, sagt Manhart.

Seilbahnen Lech
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Außerdem wurde in Zürs die Madloch-Bahn erneuert. 16 neuen Stützen entlang der alten Trasse ersetzen nun die Bahn von 1957. Zehn Millionen Euro kostete der neue 6er-Sessellift mit Sitzheizung und Haube.