PCR Tests von Alles gurgelt in Lifebrain Labor
APA/Hans Punz
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Coronavirus

Omikron lässt Infektionszahlen in die Höhe schnellen

Omikron ist auf dem Vormarsch und lässt die Infektionszahlen in die Höhe schnellen. Innerhalb von 24 Stunden gab es eine Zunahme bei den CoV-Infektionen um 77 Prozent. Die Corona-Kommission hat indessen Vorarlberg am Mittwoch mit „sehr hohem Risiko“ bewertet.

Die Omikron-Welle breitet sich mit großer Geschwindigkeit in Österreich aus. Wurden am Dienstag von Sozial- und Innenministerium noch 5.496 Neuinfektionen gemeldet, waren es am Mittwoch, mit mehreren Stunden Verspätung, bereits 9.761 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Das entspricht einer Zunahme von über 77 Prozent – mehr dazu in Fast 10.000 neue Fälle in 24 Stunden (ORF.at).

Coron-Ampel wieder überwiegend rot

Die Corona-Ampel in Österreich ist aufgrund der sich rasch ausbreitenden Omikron-Variante wieder überwiegend rot. Die Corona-Kommission bewertete am Mittwoch die Bundesländer Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Vorarlberg und Wien mit „sehr hohem Risiko“. Das Burgenland, Kärnten und die Steiermark wurden mit „hohem Risiko“ eingestuft.

Ausschlaggebend für die Bewertung ist die Risikozahl, die neben den Neuinfektionen auch Alter der Betroffenen und Impfstatus berücksichtigt. Unter 50 liegt man im gelben Bereich, bis 100 geht die orange Zone des hohen Risikos, darüber beginnt der Höchstrisiko-Sektor. Die größte Risikozahl wies demnach Tirol mit 486,1 auf, gefolgt von Salzburg mit 252,7 und Wien mit 196,6. Das niedrigste Risiko bestand mit einem Wert von 78,1 in der Steiermark.

Omikron überholt Delta

Bereits in der 52. Kalenderwoche des Vorjahres wurden österreichweit 5.568 Fälle der Virusvariante B.1.1.529 (Omikron) detektiert. Mit einem Anteil von 57 Prozent an allen getesteten Fällen mit verwertbarem Ergebnis (PCR-basiert oder sequenziert) ist die Omikron-Variante ab diesem Zeitraum die dominante Virusvariante. Das Konsortium ging – so wie in seiner vorhergehenden Einschätzung – davon aus, dass das Überschreitens des bisherigen Höchststands an gemeldeten täglichen Neuinfektionen von 15.000 Fällen im Laufe des Jänners erreicht werden wird. Gegen Ende des aktuellen Prognosehorizonts am 12. Jänner ist demnach bereits eine Überschreitung der 15.000 Fälle möglich.

Trotz der steigenden Zahlen dürfte die Auslastung in der Intensivmedizin nicht steigen. „Die Beobachtungsdaten aus dem Vereinigten Königreich zeigen bisher keine Anstiege in der Anzahl der mechanisch beatmeten Patienten. Im bisherigen Pandemieverlauf wurden in Österreich in etwa 40 Prozent der intensivpflichtigen Patienten mechanisch beatmet“, hieß es seitens des Konsortiums. Des Weiteren könne davon ausgegangen werden, dass sich der Anteil der doppelt geimpften und der jüngeren Personen am Infektionsgeschehen erhöht, was zu einer effektiven Senkung der ICU-Rate führe.

Diese Annahmen sind aber mit großer Unsicherheit behaftet. Aufgrund fehlender Datenverknüpfungen von Spitalsaufnahmedaten und dem epidemiologischen Meldesystem können für Österreich keine Auswertungen der tatsächlichen Hospitalisierungsraten gemacht werden.