Laptop wird in der Schule verwendet
APA/dpa/Uli Deck
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Coronavirus

Schulen starten wieder mit Sicherheitsphase

Eine Entscheidung über die weitere Vorgangsweise angesichts der Omikron-Variante wird am Donnerstag beim Krisengipfel erwartet. ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek stellte aber im Ö1-Interview bereits klar, dass die Schulen am Montag mit Präsenzbetrieb in das neue Jahr starten. Dabei gilt erneut eine Sicherheitsphase mit Test- und Maskenpflicht.

Auch nach den Ferien gilt in den Schulen die bereits bekannte Sicherheitsphase, wie Polaschek erklärte. Insgesamt gibt es wieder drei Coronavirus-Tests pro Woche. Gleich am Montag wird der Antigentest gemacht, am Mittwoch folgen ein Antigen- und ein PCR-Test, wie auch die Vorarlberger Bildungsdirektion bestätigte.

Die PCR-Tests sind wie gewohnt Gurgeltests. Sie werden ab jetzt allerdings von einem anderen Labor zur Verfügung gestellt – es sind die gleichen Tests, die es auch in den Vorarlberger Supermärkten gibt. Viele Vorarlberger Schulen haben im Vorfeld bereits Videos verschickt, damit die Eltern den Kindern die Funktionsweise der für viele Kinder neuen Tests zeigen können, bei denen die Spüllösung nach dem Gurgeln über einen Strohhalm in das Proberöhrchen gespuckt werden muss – Infos und Video zu den Gurgeltests auf der Internetseite des Bildungsministeriums.

Ab 17. Jänner zwei PCR-Tests pro Woche

Nach der ersten Woche wird die Zahl der PCR-Tests erhöht, kündigte Bildungsminister Polaschek zudem an: „Ab dem 17. Jänner wird in ganz Österreich zweimal in der Woche PCR getestet an den Schulen.“ Solange die Sicherheitsphase gilt, müssen auch Geimpfte und Genesene sich in den Schulen testen.

Das Bildungsministerium und die Schulen im Land bitten zudem, die Kinder noch am Wochenende vor dem Schulstart zu Hause zu testen. Coronavirus-Antigen-Tests haben die Kinder und Jugendlichen zu Ferienbeginn mitbekommen. Wo möglich solle sogar auf die sichereren PCR-Tests gesetzt werden, wie im Ministerium gegenüber der APA ergänzt wurde.

Wie auch schon vor den Ferien gilt eine Maskenpflicht im gesamten Schulgebäude – auch am Sitzplatz. Auch Lehr- und Verwaltungspersonal muss eine Maske tragen.

Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP)
APA/HERBERT NEUBAUER
Minister Polaschek: Die Schulen öffnen im Präsenzbetrieb

Diskussion über Quarantäne-Regelungen

Diskutiert wird noch über die Quarantäne-Regelungen für die Schulen. Bei einem positiven Fall in der Klasse müssten derzeit alle in Quarantäne – auch die genesenen und geimpften Schüler und Schülerinnen. Eine Einigung auf allfällige neue Quarantäneregeln könnte am Donnerstag beim Bund-Länder-Gipfel erfolgen – mehr dazu in news.ORF.at: „Schulen werden am Montag aufsperren“.

Zur Forderung von Wiens Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS), bei Omikron-Fällen die Quarantäneregeln an den Schulen zu lockern, um großflächige Klassenschließungen zu verhindern, verwies Polaschek auf die Gesundheitsbehörden.

Er könne nicht sagen, ob diese auf Basis von Expertenempfehlungen eine Neubewertung vornehmen werden. „Ich bin aber guten Mutes, dass, nachdem viele Lehrerinnen und Lehrer geimpft sind, alle getestet werden, Masken getragen werden, die Fälle in den Schulen nicht so hoch sein werden.“

Ausfälle: Punktuell Wechsel in Fernunterricht möglich

Angesichts der ansteckenderen Omikron-Variante rechnen Experten mit hohen Personalausfällen in der kritischen Infrastruktur, auch in Schulen. Wie viele Ausfälle das Schulsystem abfangen könnte, ist laut Polaschek nicht zu beziffern. Das hänge sehr davon ab, wie viele Klassen und ob Fächer betroffen sind, die auch kurzfristig durch andere suppliert werden können. „Wir haben auf jeden Fall zahlreiche Vorsorgemaßnahmen getroffen, um kurzfristige Ausfälle abfangen zu können.“

Konkret wurde laut Ministerium etwa der Pool aus Lehramtsstudierenden reaktiviert, die ausgefallene Pädagogen ersetzen können. Hier stehen 1.200 Personen zur Verfügung. An kleineren Standorten, in denen mehrere Lehrer sich mit dem Coronavirus infizieren, könne aber auch punktuell ein Wechsel in den Fernunterricht nötig werden.

Omikron: Krisengipfel am Donnerstag

Auch wie abseits der Schulen mit der aufkommenden Omikron-Welle umgegangen wird, soll nach einem Krisengifel am Donnerstag bekanntgegeben werden. Erste Ausläufer dieser fünften Welle erreichen auch Vorarlberg, die Zahl der Neuinfektionen steigt wieder. Am Dienstag waren es 327, so viele wie seit dem 12. Dezember nicht mehr. In den Intensivstationen der Vorarlberger Spitäler werden derzeit 13 Covid-Patienten behandelt – so wenige wie seit Mitte November nicht mehr.