Der Direktor der Wirtschaftskammer Vorarlberg, Dr. Christoph Jenny, übernimmt im Landesstellenausschuss Vorarlberg der ÖGK den Vorsitz im Kreis der Arbeitgebervertreter.
Daniel Mauche
Daniel Mauche
Wirtschaft

Jenny übernimmt ÖGK-Vorsitz von Kessler

Nach dem überraschenden Rücktritt von ÖVP-Wirtschaftsbund-Direktor Jürgen Kessler als Arbeitgebervertreter in der Landesstelle der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) übernimmt Wirtschaftskammer-Direktor Christoph Jenny diese Position. Kessler hatte sich nach nur zwei Tagen aus persönlichen Gründen aus dem Amt zurückgezogen.

Als Vorsitzender aus der Gruppe der Arbeitgebervertreter wird nun Jenny im ersten Halbjahr turnusmäßig den Vorsitz im Landesstellenausschuss der ÖGK übernehmen. Er bringt langjährige Erfahrung im Bereich der Krankenversicherung und in der Sozialversicherung mit, so die Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV) in einer Aussendung am Dienstagnachmittag.

Christoph Jenny übernimmt ÖGK-Vorsitz

Nach dem überraschenden Rücktritt von ÖVP-Wirtschaftsbund-Direktor Jürgen Kessler als Arbeitgebervertreter in der Landesstelle der Österreichischen Gesundheitskasse übernimmt Wirtschaftskammer-Direktor Christoph Jenny diese Position. Kessler hatte sich nach nur zwei Tagen aus persönlichen Gründen aus dem Amt zurückgezogen.

Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter wechseln sich halbjährig als Vorsitz der Landesstelle der Österreichischen Gesundheitskasse ab. Arbeitnehmervertreter ist derzeit der langjährige VGKK-Obmann Manfred Brunner.

Jenny war seit 1999 Mitglied in der Kontrollversammlung bzw. im Vorstand, von 2001 bis 2019 darüber hinaus erster Obmann-Stellvertreter der Vorarlberger Gebietskrankenkasse. Danach war er Mitglied im Landesstellenausschuss der Sozialversicherung der Selbständigen (SVS).

„Mit Christoph Jenny kann die ÖGK auf einen kompetenten und erfahrenen Vorsitzenden vertrauen, der sich mit großem Engagement und viel Know-how um die wichtigen Belange der Gesundheitskasse kümmern wird. Als Dienstgebervertreter bringt er viel Erfahrungen mit und ist nicht nur innerhalb der Sozialpartnerschaft bestens vernetzt“, so WKV-Präsident Hans Peter Metzler.

Jürgen Kessler
ORF
ÖVP-Wirtschaftsbund-Direktor Jürgen Kessler

Kessler trat nach nur zwei Tagen zurück

ÖVP-Wirtschaftsbund-Direktor Jürgen Kessler hatte den Vorsitz zwar turnusgemäß am 1. Jänner übernommen, am Montagabend aber schon wieder zurückgelegt. Gegenüber ORF Radio Vorarlberg sagte Kessler, die letzten Monate hätten ihm gezeigt, dass beide Aufgaben – vor allem während einer Pandemie – zeitlich nur schwer vereinbar seien. Er sei an die Grenze seiner Belastbarkeit gestoßen, zumal er in den letzten Wochen durch eine CoV-Erkrankung stark beeinträchtig gewesen sei. Deshalb wolle er sich wieder verstärkt auf die Arbeit als Wirtschaftsbund-Direktor konzentrieren.

„Die vergangenen Jahre waren insgesamt sehr herausfordernd. Besonders die letzten Monate haben mir gezeigt, dass beide Aufgaben, jene beim Wirtschaftsbund und als Vorsitzender der ÖGK – vor allem während einer Pandemie – zeitlich nur schwer vereinbar sind. Ich habe daher die Wirtschaftskammer informiert, dass ich die Aufgabe des Dienstgebervertreters in der ÖGK aus persönlichen Gründen zurücklege, um mich wieder verstärkt auf meine Aufgabe beim Wirtschaftsbund konzentrieren zu können“, so Kessler.

Ärztekammer bedauert Rücktritt

Kesslers Rücktritt sei für sie völlig überraschend gekommen, teilt die Ärztekammer für Vorarlberg mit. Die Kammerverantwortlichen bedanken sich für die gute Zusammenarbeit. „Es hat uns sehr überrascht, dass Jürgen Kessler nicht mehr länger für die ÖGK tätig sein wird“, erklärt Burkhard Walla, Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte. „Dieser Schritt aus persönlichen Gründen ist zu respektieren. Wir wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute“.

„Die Zusammenarbeit mit Jürgen Kessler hat immer auf einer sehr guten und konstruktiven Ebene stattgefunden. Man hatte gegenseitig Verständnis für die Anliegen des anderen und es ging immer darum, das Bestmögliche für die Patientinnen und Patienten zu erreichen“, so Walla weiter: „Für die Zukunft wünschen wir uns, dass die Ärztinnen und Ärzte weiterhin stark miteinbezogen werden und auf gutes und vertrauensvolles Miteinander gesetzt wird.“