Landeshauptmann Markus Wallner
ORF Vorarlberg
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Coronavirus

Wallner für Verkürzung der Quarantäneregeln

Mit der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante wird in Österreich über kürzere Quarantäneregeln diskutiert, um eine Gefährdung der kritischen Infrastruktur zu vermeiden. Auch Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) ist für eine Verkürzung der Quarantäne sowohl bei den Infizierten als auch bei den Kontaktpersonen.

Die Quarantäne-Regeln bei Omikron-Fällen müssen laut Wallner angepasst werden, damit die kritische Infrastruktur, aber auch die Wirtschaft und die Versorgung weiterhin gut funktioniere. Es laufe alles auf eine Verkürzung der Quarantäne-Regeln hinaus, sagte Wallner gegenüber „Vorarlberg heute“.

Landeshauptmann Markus Wallner tritt für eine Verkürzung der Quarantäneregeln ein

Aktuell muss man in Österreich als Omikron-Infizierter und nach Kontakt mit einem Omikron-Infizierten in der Regel zehn Tage in Quarantäne. Für Kontaktpersonen der Kategorie 1 (K1) ist nach fünf Tagen ein Freitesten möglich. Auch Geimpfte und Genesene gelten als Kontaktperson 1, müssen also in Absonderung. Das war bei den bisherigen Coronavirus-Varianten nicht der Fall. Mit der raschen Ausbreitung von Omikron könnten daher auf einen Schlag zahlreiche Arbeitskräfte ausfallen.

Nach Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) sprachen sich am Montagnachmittag auch Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) sowie Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) für eine verkürzte Quarantäne aus – mehr dazu in Rufe nach kürzerer Quarantäne (ORF.at).

Omikron hat Delta-Variante überholt

Die ansteckendere Omikron-Variante des Coronavirus hat zum Ende des Jahres 2021 Delta als vorherrschende Mutation in Österreich abgelöst. In der Kalenderwoche 52 wurden 2.915 Delta- und 4.360 Omikron-Fälle nachgewiesen, geht aus einer Aktualisierung der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) von Montag hervor. In der Woche davor war Delta noch mit 5.953 zu 1.905 Nachweisen deutlich dominanter gewesen. Insgesamt gab es bisher 6.768 bestätigte Omikron-Fälle.

Für die Kalenderwoche 52 sind noch Nachmeldungen zu erwarten, betonte die AGES auf ihrer Internetseite. Zudem handelt es sich bei den Sequenzierungen vor allem außerhalb von Wien nur um Stichproben. In der Kalenderwoche 47 waren erstmals zehn Omikron-Fälle in Österreich bestätigt worden, bei gleichzeitig 12.681 Delta-Nachweisen. Nur fünf Wochen später ist das Verhältnis zugunsten der ansteckenderen Mutation gedreht.

Das Vorjahr wurde jedoch insgesamt von Delta dominiert, 242.874 Nachweise gab es von dieser Variante. 120.174 bestätigte Fälle waren es bei Alpha, 915 von Beta und 96 von Gamma und eben in den letzten sechs Wochen des Jahres 2021 allein 6.768 Omikron-Nachweise.

234 Omikron-Fälle in Vorarlberg

Die meisten Omikron-Fälle wurden bisher mit 3.766 insgesamt in Wien detektiert, das allerdings am genauesten analysiert. In der Bundeshauptstadt wird bei der Testauswertung von „Alles gurgelt“ auf die Varianten vorsequenziert. 801 Nachweise gab es in Salzburg, 667 in Nieder- und 618 in Oberösterreich. Tirol und Vorarlberg folgen mit 234 bzw. 216 Fällen, 161 sind es im Burgenland, 160 in Kärnten und 145 in der Steiermark.