Achtung Lawinengefahr
elmar gubisch – stock.adobe.com
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Chronik

Erneut Lawinenabgänge in Vorarlberg

Am Donnerstag sind in Vorarlberg erneut Lawinen abgegangen. Diesmal im Skigebiet Silvretta Montafon und im Skigebiet Schröcken. Am Donnerstagmorgen hat der Lawinenwarndienst die Lawinenwarnstufe unter anderem für die Silvretta von landesweit 3 auf großteils 4 erhöht. Das ist die zweithöchste Warnstufe.

Im Skigebiet Silvretta Montafon ist am Donnerstagvormittag eine Lawine direkt auf eine Skipiste gerutscht. „Glücklicherweise ist aber niemand verschüttet worden“, sagt Pistenchef Markus Büchel. Der Rettungseinsatz ist mittlerweile beendet und dauerte rund eine Stunde.

Gegen 13.00 Uhr ist auch im Skigebiet Schröcken eine Lawine auf dem Wanderweg zum Körbersee abgegangen. Die Einsatzkräfte stellten ein etwa 16 Meter langes, sechs Meter breites und eineinhalb Meter tiefes Nassschneebrett fest, welches den Wanderweg zum Teil verlegte. Von den Einsatzkräften wurde umgehend mit einer Oberflächen- sowie einer Lawinenverschütteten-Suche begonnen und zudem eine zweifache Sondierung durchgeführt. Es konnten keine Personen aufgefunden werden. Verletzt wurde niemand.

Lawinenwarnstufe erhöht

Neuschnee, Regen und Wind haben die Situation in Vorarlberg zugespitzt: Der Lawinenwarndienst prognostiziert eine große Gefahr für Nassschneelawinen und erhöhte die Warnstufe für Donnerstag von landesweit 3 auf großteils 4. Das ist die zweithöchste Warnstufe. „Der Neuschnee und frische Triebschneeansammlungen sind störanfällig und können bereits bei geringer Zusatzbelastung als gefährlich große Lawine leicht ausgelöst werden“, heißt es vom Lawinenwarndienst für Vorarlberg. „Es herrschen Frühjahrsverhältnisse mit tageszeitlichem Gefahrenanstieg.“

Gefahr werde mit abklingendem Regen abnehmen

Der Umfang und die Anzahl der Gefahrenstellen nehmen mit der Höhe zu. Im Rätikon und in der Silvretta wurde die Gefahrenstufe 4, „große Lawinengefahr“ erreicht. Dort sei die Lawinengefahr in Hochlagen somit kritischer einzuschätzen. Mit den milden Temperaturen und dem intensiven Regeneintrag habe die Gefahr von Gleit- und Nassschneelawinen in allen Expositionen unterhalb etwa 2.200 m deutlich zugenommen und es sind spontan viele große Nassschneelawinen zu erwarten. Mit abklingendem Regen am Nachmittag werde die Gefahr von Nass- und Gleitschneelawinen allmählich abnehmen.

Lawinenabgang in Tschagguns am Mittwoch

Bereits am Mittwochvormittag ist im Gemeindegebiet von Tschagguns eine Lawine abgegangen. In der Nähe der Lindauer Hütte hatten Passanten die Lawine beobachtet und die Einsatzkräfte alarmiert. Die Bergrettungen Schruns-Tschagguns und Vandans suchten daraufhin den Lawinenkegel ab. Auch mehrere Hubschrauber beteiligten sich an der Suche.

Fotostrecke mit 4 Bildern

Lawinenabgang Rettungshubschrauber
Gerhard Scopoli
Lawinenabgang Rettungshubschrauber
Gerhard Scopoli
Lawinenabgang Polizeihubschrauber
Gerhard Scopoli
Lawinenabgang Polizeihubschrauber
Gerhard Scopoli

Nach circa einer Stunde wurde die Suche beendet. Nach Informationen der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle wurden keine verschütten Personen gefunden.