Kalb von TBC-Rind
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Tiere

Kalb von TBC-Kuh darf vorerst leben

Vor zwei Wochen hat ein Satteinser Landwirt für Aufsehen gesorgt, weil er eine trächtige Kuh mit TBC-Verdacht nicht töten wollte. Die Kuh hat gekalbt, ist dann aber gekeult worden. Das Jungtier wird nun auf dem Hof großgezogen.

„Ich lasse mir meine trächtige Kuh nicht einfach töten!“ Mit dieser Ansage hat der Satteinser Landwirt Ingo Vaschauner für ziemliches Aufsehen gesorgt. Kurz vor Weihnachten kam das Kalb zur Welt, vier Tage lang durfte es dann noch mit ihrer Mutter zusammen sein, ehe diese am Dienstag abgeholt und getötet wurde. „Jetzt probieren wir das Kalb bei einer anderen Kuh dazuzubringen und mit Zusatzmilch aufzuziehen“, sagt Vaschauner.

TBC-Kalb gerettet

Zwei Kühe eines Satteinser Landwirten standen unter Verdacht, sich mit TBC infiziert zu haben und sollten getötet werden. Zumindest das Leben des Kalbes konnte vorerst gerettet werden.

Die Zukunft des Kalbs hängt jetzt von genaueren Untersuchungen der getöteten Mutter und von einem eigenen Test ab, der aber erst in sechs Wochen möglich ist. Der Schaden für den Landwirt ist riesig, denn er darf seine Kälber bis Mai nicht mehr verkaufen. Fast 50 Tiere sind betroffen, die wohl auch danach keine Abnehmer mehr finden werden.

Tiere kommen nicht mehr in TBC-belastetes Gebiet

Im Sommer droht dann bereits das nächste Problem. „Wenn die Betriebssperre wirklich bis Ende Juni dauert, haben wir große Probleme durch Futter zukaufen. Das ist noch in Abklärung mit dem Land wer die Kosten dafür trägt“, meint Vaschauner. Jedenfalls werde er seine Tiere nicht mehr in den TBC-belasteten Gebieten auf die Alpe bringen und er fordert einmal mehr, das Übel an der Wurzel zu packen. Wenn krankes Wild im Winter nicht durchgefüttert würde, wäre die Gefahr einer Infektion geringer, so Vaschauner.