Schlachthof, tote Tiere hängen an Hacken
ORF Vorarlberg
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Wirtschaft

Teil-Lösung für Schlachthofnachfolge

Der Dornbirner Schlachthof ist Geschichte, jetzt muss eine Nachfolgelösung her. Fünf Jahre lang hatten Politik, Landwirtschaftskammer und Fleischproduzenten dafür Zeit, doch zum Stichtag 1. Jänner ist nur eine Teil-Lösung in Sicht. Allem Anschein nach hat man zu lange auf das falsche Pferd gesetzt.

Fix ist derzeit nur eines: In dem Gebäude des Schlachthofes in Dornbirn wird kein Tier mehr geschlachtet werden. Im Dezember 1992 war es in Betrieb gegangen, seit 2016 steht fest, dass es spätestens 30. Dezember 2021 schließt. Noch vor zwei Monaten hat der zuständige Landesrat an eine zentrale Lösung geglaubt. „Wir sind in einem engen Austausch mit der Firma Walser und prüfen gleichzeitig noch eine zweite Lösung“, sagte Landesrat Christian Gantner (ÖVP) damals.

Schlachthof Dornbirn: Teillösung in Sicht

Fünf Jahre lang haben die Akteure aus Politik, Landwirtschaftskammer und Fleischproduktion Zeit gehabt, sich um eine Nachfolgelösung für den Schlachthof Dornbirn zu kümmern, der ab sofort Geschichte ist. Doch zum Stichtag ist nur eine Teillösung in Sicht.

Metzgerei Walser will nicht mehr Teil der Lösung sein

Der Plan, mit Landesgeldern die Metzgerei Walser in Meiningen auszubauen, scheiterte an den Wettbewerbsregeln der EU. Die sind allerdings schon länger bekannt. Walser will jetzt auch nicht mehr Teil der Lösung sein, die aus einem Netzwerk mehrerer Schlachtereien bestehen soll. Mit dabei die Metzgerei Natter in Andelsbuch, die auf jeden Fall eine Voraussetzung erfüllen wird, sie hat die AMA-Zertifizierung bereits beantragt.

Metzgerei Gstach baut Kapazitäten aus

Das trifft auch auf die Metzgerei Gstach in Rankweil zu, deren Inhaber eine dezentrale Lösung der Schlachthoffrage begrüßt. „Wir Metzger, die daran beteiligt sind, haben und werden alle Hebel in Bewegung setzen um das entstandene Problem auszugleichen“, sagt Markus Gstach. Er wird jedenfalls seine Kapazitäten ausbauen und mehr Schlachttage als bisher einplanen. Die Grenze für den Ausbau liegt hier derzeit noch bei den Kühlräumen, doch die Landesregierung hat versprochen, alle zu unterstützen, die jetzt in eine Erweiterung investieren.