Neues Behandlungszentrum im Messequartier Dornbirn
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Coronavirus

Behandlungszentrum für Antikörpertherapie in Betrieb

Seit Mittwoch gibt es in der Dornbirner Messehalle ein Behandlungszentrum für Covid-Risikopatienten, in dem Medikamente gegen eine schwere Covid-Erkrankung verabreicht werden. Diese so genannte Antikörpertherapie ist allerdings nur für Risikopatienten und schon gar kein Ersatz für eine Impfung.

Für Risikopatienten, die sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, sind in der EU jetzt Medikamente zugelassen. Diese sogenannten Antikörpertherapien werden ab Mittwoch in einem speziellen Behandlungszentrum in der Dornbirner Messehalle durchgeführt. Das neue Behandlungszentrum ist eine Art Notfallzentrum für den Fall stark steigender Infektionszahlen.

Neue Möglichkeit zur CoV-Behandlung

Seit Mittwoch gibt es in Dornbirn ein Behandlungszentrum, in dem Medikamente gegen eine schwere Covid-Erkrankung verabreicht werden. Diese so genannte Antikörper-Therapie ist allerdings kein Ersatz für eine Impfung.

Robert Spiegel, Covid-Beauftragter der Vorarlberger Ärztekammer, hofft damit auf eine Entlastung der Intensivstationen. „Leute, die sich mit Covid angesteckt haben, kann man in der Frühphase mit einer Antikörpertherapie behandeln. Das betrifft vor allem Leute, die positiv sind und zusätzlich noch schwere Erkrankungen haben“, erklärt Spiegel.

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„Medikamente haben sich bewährt“

Zum Einsatz kommen zwei Medikamente, die hierzulande neu auf dem Markt sind und die sich bei der Therapie von Infektionen mit dem Delta- bzw. Omikron-Typus bewährt haben. „Es gibt klare Daten die sagen, dass diese Therapien die Wahrscheinlichkeit an einer schweren, intensivpflichtigen Covid-Erkrankung zu erleiden von circa 80 bis über 80 Prozent reduziert werden“, sagt Spiegel.

Therapie ist kein Ersatz für die Impfung

Es spielt keine Rolle, ob die Patienten geimpft sind oder nicht. Die Gefahr von Nebenwirkungen ist aber größer als bei einer Impfung, weshalb die Therapie keineswegs ein Ersatz für eine Impfung ist. Die in Frage kommenden Patienten werden vom Infektionsteam auf die Möglichkeit der Therapie aufmerksam gemacht.

Die Behandlung erfolgt ambulant, dauert rund zwei Stunden und findet deshalb im Dornbirner Messegelände statt, weil die Spitäler geschützt werden sollen. „Man muss einfach schauen, dass man die infektiösen Leute weg hat von den Krankenhäusern, dass dort keine weiteren Infektionen passieren“, so Spiegel.

Bis zu 55 Patienten können pro Tag behandelt werden

Das Team aus erfahrenen Intensiv-Krankenschwestern und Ärzten, die schon beim Impfen im Einsatz sind, wird seine Arbeit in Schutzanzügen durchführen und bittet die Patienten, nur im eigenen Auto anzureisen. Im neuen Zentrum in Dornbirn können täglich 55 Covid-Risikopatienten behandelt werden, sagt Spiegel. Bei Bedarf kann die Kapazität sofort erweitert werden.