Im Jänner des vergangenen Jahres wurde in Lustenau ein elfjähriges Mädchen in einem Schneehaufen verschüttet. Nach Angaben der Polizei hatte der Lenker eines Schneeräumfahrzeuges das Kind vermutlich übersehen und mit Schnee zugeschüttet. Die Schwester der Elfjährigen meldete sich bei der Polizei, weil sie ihre Schwester vermisst hat. Sie vermute, dass ihre Schwester möglicherweise durch ein Schneeräumfahrzeug verschüttet worden sei und nun unter einem Schneehaufen liegen würde. Polizisten und Bewohner konnten das Kind daraufhin unter großer Anstrengung ausgraben und bergen. Im Anschluss wurde das Mädchen mit leichten Verletzungen (Prellungen und Zerrungen) ins Krankenhaus gebracht. Mehr dazu in – Elfjährige in Schneehaufen verschüttet (vorarlberg.ORF.at)
Tausende Liter Bier weggeschüttet
Im Februar schockierte die Nachricht, dass aufgrund des Lockdowns und die dadurch zugesperrte Gastronomie tausende Liter Bier in Vorarlberg weggeschüttet werden müssen. Die Brauereien und vor allem die Gastronomen in den Skigebieten saßen auf unzähligen Fässern voller Bier, das schlecht wurden. Das Bier wurde bereits im Herbst 2020 in die Skigebiete geliefert und drohte im März abzulaufen. Die Ware auf den Skihütten konnte aufgrund des Lockdowns, des Schnees und eigener voller Lager durch kaum eine Produktionsstätte zurückgeholt werden. Zudem waren auch die Brauereien und ihre Fuhrparke damals in Kurzarbeit. Mehr dazu in – Tausende Liter Bier werden weggeschüttet (vorarlberg.ORF.at)
Modellregion Vorarlberg
Am 15. März dieses Jahres wurde Vorarlberg zur Modellregion für ganz Österreich. In einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz verkündete Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) die Öffnungsschritte, die ab dem 15. März in Vorarlberg eingetreten sind. Erste Öffnungsschritte gab es dann in der Gastronomie, im Veranstaltungsbereich, beim Nachwuchssport und in der Selbsthilfe.
Eigenverantwortung sei jetzt gefragt, so der Landeshauptmann. Auch Sicherheitslandesrat Christian Gantner (ÖVP) appellierte an die Eigenverantwortung. „Wir können diesen Schritt als Politik allein nicht schaffen. Gelingt uns dieser Schritt, dass wir es auch schaffen, das Infektionsrisiko zu halten, dann kann es ein Silberstreif am Horizont sein – hin zu einer neuen Normalität“, so Gantner. Mehr dazu in – Lockerungen ab 15. März: „Gewisser Mut gehört dazu“ (vorarlberg.ORF.at)
Wegen Missachtung der Ausreisetestpflicht festgenommen
Aufgrund der steigenden Infektionszahlen wurden im April in einigen Gemeinden im Bregenzerwald und in der Marktgemeinde Lustenau verschärfte Maßnahmen umgesetzt und die Ausreisetestpflicht aus dem Bregenzerwald wurde verlängert. Am Bödele kam es deshalb sogar zu einer Festnahme eines 69-jährigen Mannes. Er wollte nach Angaben der Polizei den Kontrollpunkt Losenpass ohne negativen Test passieren. Die Polizeikräfte forderten ihn auf, umzukehren. Nach Angaben der Landespolizeidirektion wurde der Mann dann aggressiv und musste nach Tätlichkeiten gegenüber der Streife festgenommen werden. Mehr dazu in – Festnahme bei Ausreisetests am Bödele (vorarlberg.ORF.at)
„Long Covid“
Als „Long Covid“ bezeichnet man die Spätfolgen einer überstandenen Covid-19- Erkrankung. Die Spätsymptome sind zum Teil unspezifisch und derzeit noch schwer in Bezug auf bleibende Schäden zu beurteilen.
„Long Covid“ wird immer mehr zum Problem
Mitte des Jahres kam dann das Thema „Long Covid“ auf. Zehn Prozent der Coronavirus-Patienten leiden auch sechs Monate nach Abklingen der Infektion noch immer unter den Folgen ihrer Covid-19-Erkrankung. Pulmologe Peter Cerkl warnte daher davor, nur auf die Belegung der Intensivstationen zu schauen. Vor „Long Covid“ ist laut Cerkl niemand gefeit, häufig treffe es aber junge Frauen und Frauen im mittleren Alter mit schwereren Verläufen. Betroffene litten Wochen und Monate lang unter Konzentrations- und Wortfindungsstörungen, Beeinträchtigung des Geschmacks- und Geruchssinns, Atemnot und Erschöpfung. Mehr dazu in – Pulmologe warnt vor hoher Fallzahl wegen „Long Covid“ (vorarlberg.ORF.at)
Fallschirmspringer zusammengestoßen
Im Juni sind zwei Fallschirmspringer bei einem Formationsflug oberhalb von Dornbirn in der Luft mit den Köpfen zusammengestoßen. Einer der beiden wurde bewusstlos und überlebte den Sprung nur dank des Rettungsschirms, der sich automatisch öffnete. Der 33-jährige Mann verlor das Bewusstsein und stürzte im freien Fall Richtung Boden. In einer Höhe von rund 300 Metern öffnete sich sein Reserveschirm und der Mann landete ohne Bewusstsein – nur gebremst durch den Notschirm – auf dem Boden. Mehr dazu in – Fallschirmspringer in der Luft zusammengestoßen (vorarlberg.ORF.at)
Rückkehr des Riesenclowns
Über ein Jahr starrten seine großen Augen auf die Festspieltribüne am Bodensee, im Juli ist der Riesenclown in Bregenz wieder zum Leben erwacht: Die Wiederaufnahmepremiere von Philipp Stölzls Erfolgsinszenierung „Rigoletto“ wurde bei herrlichem Festspielwetter gefeiert. Mehr dazu in – Geglückte Rückkehr des Riesenclowns (vorarlberg.ORF.at)

Aus für Investorenmodelle in Lech
Der Nobelskiort Lech am Arlberg hat in der Gemeindevertretungssitzung im Juli eine Bausperre für Investorenmodelle für zwei Jahre beschlossen. „Wir schieben dem Ausverkauf unserer Heimat einen Riegel vor“, sagte der damalige Bürgermeister Stefan Jochum (Unser Dorf). „Der Blick auf die vielen dunklen Häuser in Lech bereitet uns seit Jahren große Sorgen“, sagte Jochum bei der Gemeindevertretungssitzung. „Wir müssen der Wahrheit ins Auge sehen: Die Investorenmodelle sind außer Kontrolle geraten. Dort wo früher lebendige Gastronomie- und Hotelbetriebe standen, sehen wir heute vielerorts leere und leblose Chalets mit kalten Betten ohne Gäste und Angestellte.“ Für Jochum ist die zweijährige Bausperre nur der Anfang. Es verschaffe der Gemeinde aber einen gewissen Spielraum. Mehr dazu in – Lech will „Ausverkauf“ stoppen (vorarlberg.ORF.at)
Mann in Dornbirn von Polizist erschossen
Im August wurde ein 39-jähriger Mann in Dornbirn von einem Polizisten erschossen. Der mit einem Messer bewaffnete Mann griff Polizeibeamte in einem Stiegenhaus an, als diese wegen einer von den Nachbarn gemeldeten Lärmbelästigung einschreiten wollten. Daraufhin schoss einer der beiden Beamten zweimal auf den Mann. Er soll ihn zunächst am Bein, dann am Bauch getroffen haben. Der amtsbekannte 39-Jährige starb trotz Reanimationsversuchen noch an Ort und Stelle. Mehr dazu in – Vermutlich Notwehr: Mann in Dornbirn erschossen (vorarlberg.ORF.at)
Feuerwehr musste Handschellen öffnen
Zu einem sehr ungewöhnlichen Einsatz musste die Feuerwehr in Frastanz im September ausrücken. Die Polizei legte im Zuge einer Verhaftung einem Verdächtigen Handschellen an. Der Mann gab dann an, dass ihm diese weh tun. Als die Polizisten die Handschellen wieder öffnen wollten, funktionierte das jedoch nicht. Das Schloss der Handschellen hatte sich verklemmt, weil der Verhaftete vorher versucht hatte, die am Rücken gefesselten Hände nach vorne zu bringen.
Das Schloss war derart verdreht, dass es mit dem Schlüssel nicht mehr geöffnet werden konnte. Erst die Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten die Handschellen mit Spezialwerkzeug öffnen. Mehr dazu in – Handschellen-Problem: Feuerwehreinsatz bei Polizei (vorarlberg.ORF.at)
Extremer Fall von Cybermobbing
Anfang Oktober sorgte ein extremer Fall von Cybermobbing in Vorarlberg für Schlagzeilen. Ein Mädchen an einer Vorarlberger Mittelschule erhielt wochenlang Beleidigungen über Instagram und wurde sogar mit dem Tod bedroht. Unter Verdacht geriet eine Klassenkollegin. Die Staatsanwaltschaft forderte von verschiedenen Mobilfunkbetreibern und der Social-Media-Plattform Instagram IP-Adressen sowie Stamm- und Zugangsdaten der Fake-Accounts, von denen die Nachrichten geschrieben wurden, an. Und was dabei herauskam, war kaum zu glauben. So gut wie alle IP-Adressen, von denen die Hassnachrichten gesendet wurden, kamen vom Internetanschluss des vermeintlichen Opfers. Bei einer anschließend durchgeführten Hausdurchsuchung wurden zwei Smartphones gefunden, die beide dem 13-jährigen Mädchen gehörten. Auf einem der beiden Smartphones wurden die gesendeten Hassnachrichten gefunden.
Für die Staatsanwaltschaft war somit klar, dass das Mädchen die Hassnachrichten selbst geschrieben hatte und die Straftaten ihrer Klassenkameradin in die Schuhe schieben wollte. Da das Mädchen zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht 14 Jahre alt war, und somit nicht strafmündig, wurde das Verfahren wegen Verleumdung, Fälschung eines Beweismittels und falscher Zeugenaussage eingestellt. Mehr dazu in – Extremer Fall von Cybermobbing in Vorarlberg (vorarlberg.ORF.at)
Lecher Bürgermeister überraschend zurückgetreten
Anfang November sorgte der damalige Lecher Bürgermeister Stefan Jochum mit seinem überraschenden Rücktritt für Aufsehen. Vor allem persönliche Angriffe gegen ihn und seine Mitarbeiter hätten ihn zu diesem Schritt bewogen. Es sei ihm nicht gelungen, die vier politischen Fraktionen im Ort zu einen, so Jochum. Die Fronten seien einfach zu verhärtet. Vor allem aber fehlte Jochum die persönliche Wertschätzung. Viele hätten ihn als jenen Mann gesehen, der dafür verantwortlich sei, dass Ludwig Muxel nach 27 Jahren nicht mehr Bürgermeister sei. Jochum hatte vor etwas mehr als einem Jahr die Bürgermeister-Stichwahl gegen Langzeitbürgermeister Muxel gewonnen.
„Ich kann nicht mehr. Ich kann nicht mehr Bürgermeister für Lech sein, weil mir die gegenseitige Wertschätzung fehlt, weil ich keine gemeinsame Gesprächsbasis finde und weil ich letztlich deswegen, die vielen Ideen und Visionen, die ich – die wir – für Lech hatten, in dieser aktuellen Konstellation niemals umsetzen werden könne. Das musste ich in den vergangenen Wochen und Tagen leider einsehen“, begründete Jochum seinen Rücktritt. Mehr dazu in – „Kann nicht mehr Bürgermeister für Lech sein“ (vorarlberg.ORF.at)

Aufgeheizte Stimmung in Vorarlbergs Bevölkerung
Im Dezember haben die Vorarlberger Landtagsparteien im Landtag zu einer „Abrüstung der Worte“ aufgerufen. Angesichts der Demonstrationen gegen CoV-Maßnahmen und Impfpflicht stellte Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) eine „gewisse Zerrissenheit der Gesellschaft“ fest, die ihm Sorge bereite. Die anderen Parteien stimmten ihm zu. „Eine derart aufgeheizte Stimmung habe ich in meiner Zeit als Politiker noch nie erlebt“, sagte Wallner. Wer Angst vor einer Impfung habe, dürfe nicht ins rechte Eck gestellt werden. Für jene Personen, die sich bezüglich einer Impfung unsicher seien, sei die Straße der falsche Ort. Ihnen empfahl Wallner ein Beratungsgespräch mit dem Hausarzt.
Unterstützung in seiner Haltung wurde Wallner nicht nur seitens des Regierungspartners – der Grünen – zuteil, auch die Oppositionsparteien stimmten ihm geschlossen zu. In Bezug auf Drohungen stellte Rauch fest, dass eine Grenze erreicht sei. „Das nehmen wir nicht hin.“ Er sei immer gegen eine Impfpflicht gewesen, momentan erscheine sie ihm aber als einziges Mittel, um die Impfquote zu erhöhen. Mehr dazu in – Wallner: „Derart aufgeheizte Stimmung noch nie erlebt“ (vorarlberg.ORF.at)