Bob-Anschieber Kristian Huber
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Sport

Vom Leichtathleten zum Bob-Anschieber

In etwas mehr als einem Monat werden in Peking die Olympischen Winterspiele eröffnet. Viele Vorarlberger Sportler kämpfen derzeit noch um die Qualifikation. Einer hat seine Teilnahme schon so gut wie fix. Der Feldkircher Kristian Huber. Der 24-Jährige begann seine Karriere als Leichtathlet, jetzt ist er Teil von Österreichs besten 4er-Bobs.

Wer wie Kristian Huber mit knapp 150 km/h die Eiskanäle dieser Welt herunterrast, muss körperlich ziemlich fit sein, vor allem als Anschieber. Die Hauptaufgabe von Huber ist relativ simple. „Den Bob beschleunigen. Also von 0 bis 50 Meter wird die Startzeit berechnet, das sind im Schnitt fünf Sekunden. In diesen fünf Sekunden geben wir alles was wir haben, dann setzen wir uns hinein, machen uns so klein wie möglich und unten darf ich dann als Letzter im Bob noch bremsen“, erklärt Huber seine Aufgabe.

Bobfahrer Kristian Huber

Ein echt cooler Typ ist Kristian Huber. Der Feldkircher fährt zu 99 Prozent nach Peking zu den Olympischen Spielen. Er ist Teil des derzeit besten 4er-Bob-Teams. Wie ist Kristian Huber eigentlich in den 4er-Bob gekommen – eine interessante Sportkarriere und das schon mit 24.

Bobfahren war aber nicht immer der große sportliche Traum des Feldkirchers. Eigentlich wollte er als Zehnkämpfer durchstarten, für Olympia hätte es in der Leichtathletik aber vermutlich nicht gereicht. „Die Dichte in der Leichtathletik ist hier doch sehr hoch und die Limits sind schwierig. Daher bin ich sehr froh, dass ich zu Bobfahren gewechselt bin und dort eine Chance habe, bei Olympia um eine Medaille mitzufahren“, so Huber.

Kristian Huber Bob
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Kristian Huber schiebt den Bob von hinten an und ist der Letzte im Bob

Über Instagram entdeckt

Ohne seine Vorgeschichte in der Leichtathletik, wäre es wohl auch mit der Bobkarriere nichts geworden. Entdeckt wurde Huber 2018 über Instagram. „Aus heiterem Himmel habe ich über Instagram eine Nachricht von Markus Treichl bekommen. Er habe im Internet gesehen, dass ich über 60 Meter recht schnell sei und habe sich gedacht, ob ich nicht doch jemand fürs Bobfahren sei“, beschreibt Huber seinen ersten Kontakt zum Bobsport. Mittlerweile sitzt der Feldkircher nicht mehr im Bob von Markus Treichl, sondern hinter Österreichs derzeit bestem Bobfahrer Benjamin Maier.