Amazon-Pakete
APA/dpa/Martin Schutt
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Wirtschaft

Post befürchtet Jobabbau durch Amazon in Dornbirn

Das geplante Amazon-Verteilerzentrum könnte nicht nur ein paar Jobs bringen, sondern auch viele kosten. Die Post-Gewerkschaft befürchtet durch den Onlineriesen in Dornbirn einen Jobabbau, denn Amazon ist der größte Kunde der Post.

In Dornbirn könnte der Onlineriese Amazon in den nächsten zwei Jahren ein Verteilerzentrum bauen. Derzeit ist man in der Planungsphase, aber schon vor den Behördenverfahren bleibt der Widerstand gegen das Projekt groß.

Nicht nur die Stadtpolitik hat große Bedenken, auch bei der Post-Gewerkschaft werden die Sorgenfalten immer tiefer, denn Amazon ist derzeit der größte Kunde der Post. Rund 40 Prozent aller Pakete im Jahr entfallen auf den Onlineriesen, schätzt Postgewerkschafter Franz Mähr. Das wären also rund 10.000 bis 15.000 Amazon-Pakete pro Tag. Wenn Amazon sein eigenes Verteilerzentrum hat, fallen diese Zustellungen für die Post weg. „Dass man da mit Arbeitsplatzeinbußen rechnen muss, liegt leider auf der Hand“, sagte Gewerkschafter Franz Mähr.

Lohn- und Sozialdumping befürchtet

Davon wäre vor allem auch das 27 Millionen Euro teure Post-Verteilerzentrum in Wolfurt betroffen, das erst vor wenigen Monaten eröffnet wurde. Mähr befürchtet auch, dass mit der Konkurrenz ein Lohn- und Sozialdumping beginnen könnte – in einer Branche, in der die Arbeitsverhältnisse ohnehin schon schlecht sind.