Drogenangebote im Darknet
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Chronik

Bis zu 40 Prozent der Drogendeals im Darknet

Immer mehr Drogengeschäfte finden über das Internet oder das „Darknet“ statt. Die Polizei geht mittlerweile von fast 40 Prozent aller Drogendeals aus. Das führt auch dazu, dass in Vorarlberg fast alle Drogen vorkommen und in Umlauf sind.

Dass es alle möglichen Drogen nur in Großstädten wie New York, London oder Berlin gibt stimmt schon lange nicht mehr. „Ein heiliges Pflaster sind auch wir in Vorarlberg nicht“, sagt Peter Gruber, Leiter der Suchtgiftabteilung beim Landeskriminalamt. „Auch aufgrund des Internets und des Darknets haben wir natürlich schon das Problem, dass fast alle Drogen bei uns in Vorarlberg vorkommen“, meint Gruber. Auch hier gilt: Wo es eine Nachfrage gibt, gibt es auch das entsprechende Angebot.

Einen Überblick gibt das Abwasser-Monitoring vom Land, also die Untersuchung der Kläranlagen in Vorarlberg. Da zeigt sich, am meisten werden die legalen Drogen Alkohol und Nikotin konsumiert. Bei den illegalen Substanzen ist Cannabis die am häufigsten konsumierte Droge. Gefolgt von Kokain, Amphetaminen, also Aufputschmitteln, und synthetischen Drogen wie Ecstasy.

Sechs Polizisten ausschließlich für Drogenmilieu

Gruber schätzt, dass zwischen 30 und 40 Prozent der Drogengeschäfte im „Darknet“ stattfinden. Alle anderen Deals finden persönlich auf der Straße oder an anderen Treffpunkten statt. In Vorarlberg sind derzeit sechs Polizisten ausschließlich im Drogenmilieu unterwegs. Dazu kommen noch speziell ausgebildete Beamte an allen Dienststellen. Immer wieder werden Dealer festgenommen, das Problem ist dann aber nicht vom Tisch. „Natürlich wird immer wieder wenn einer verhaftet wurde der nächste aufstehen“, sagt Gruber.

Eine komplette Übersicht, wie viel Drogendealer die Polizei festgenommen hat gibt es im Februar. Dann veröffentlicht das Innenministerium den Jahresbericht.