Verkehr

Weniger Verkehrstote als im Vorjahr

13 Menschen kamen in Vorarlberg seit Jahresbeginn bei Verkehrsunfällen ums Leben, informiert der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Die Zahl der Todesopfer ist heuer um drei niedriger als im Jahr 2020. Den bisher niedrigsten Wert von neun Verkehrstoten im Jahr 2015 hat Vorarlberg heuer aber überschritten.

Seit Jahresbeginn kamen 13 Menschen in Vorarlberg im Straßenverkehr ums Leben, um drei weniger als im gesamten Vorjahr, berichtet der VCÖ. „Jeder tödliche Verkehrsunfall ist einer zu viel. Die einzig akzeptable Zahl an Verkehrstoten ist null. Und diesem Ziel gilt es so nahe wie möglich zu kommen“, stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. Am niedrigsten war die Zahl der Todesopfer im Jahr 2015 mit neun. Im Schnitt der Jahre 2010 und 2012 kamen noch 24 Menschen pro Jahr bei Verkehrsunfällen ums Leben.

„13 Todesopfer sind eine Mahnung“

„Die Verkehrssicherheitsmaßnahmen auf Landesebene sowie in den Gemeinden und Städten wirken. Die 13 Todesopfer des Jahres 2021 sind aber Mahnung, weitere Maßnahmen zu setzen, um die Zahl der schweren Verkehrsunfälle zu reduzieren“, betont VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.

Auch die Bundeseben sei gefordert. So sei eine wichtige Maßnahme für mehr Sicherheit im Straßenverkehr Tempolimit 80 statt 100 auf Freilandstraßen, so wie es beispielsweis in der Schweiz gilt. Auch in 22 der 27 EU-Staaten ist das Tempolimit auf Freilandstraßen mit 90, 80 oder 70 km/h niedriger als in Österreich. Handy am Steuer sollte laut VCÖ so wie in zahlreichen anderen EU-Staaten auch ins Vormerksystem aufgenommen werden.

Wichtig seien aber auch präventive Maßnahmen, wie die weitere Verbesserung des Bahn- und Busangebots und die Umsetzung von betrieblichem Mobilitätsmanagement mit Anreizen für die Beschäftigten vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Denn das tödliche Unfallrisiko war in den vergangenen drei Jahren mit dem Pkw 15-mal so hoch wie mit dem Bus und sogar 78-mal so hoch wie mit der Bahn, wie eine VCÖ-Analyse zeigt. „Mehr Bahn- und Busverbindungen sind nicht nur wichtig, um den Verkehr auf Klimakurs zu bringen, sondern auch, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen“, stellt VCÖ-Sprecher Gratzer.

Weiterer Ausbau der Radinfrastruktur wichtig

Um die Sicherheit für die steigende Anzahl der Radfahrerinnen und Radfahrer zu erhöhen, sei der weitere Ausbau der Radinfrastruktur wichtig. In den Städten und in den Gemeinden ist mehr Verkehrsberuhigung und mehr Tempo 30 statt 50 wichtig, um die Sicherheit zu erhöhen. Eine Maßnahme, die auch den Fußgängerinnen und Fußgänger, insbesondere Kindern und älteren Menschen zugutekommt, erinnert der VCÖ.

Meiste Verkehrstote in Oberösterreich

Die meisten Verkehrstoten waren heuer in Oberösterreich zu beklagen mit 89 (um 22 mehr als im gesamten Vorjahr), berichtet der VCÖ. In Niederösterreich kamen 87 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben (- 3), in der Steiermark 46 (- 6), in Kärnten 36 (+ 1) und in Tirol 28 (+ 2). Vorarlberg hat nach dem Burgenland (acht Verkehrstote) die zweitniedrigste Zahl tödlich Verunglückter im Straßenverkehr.