Mit der pandemiebedingten Sperrstunde um 23.00 Uhr können die meisten Wirte noch leben – vor allem nach dem jüngsten Lockdown. Noch in der vergangenen Woche hatte die Bundesregierung verkündet, dass es zu Silvester gar keine Covid-Sperrstunde geben wird. Doch nach dem Omikron-Gipfel am Mittwoch ist klar: die Sperrstunde wird nach Weihnachten sogar vorverlegt – auf 22.00 Uhr. Das sorgt für dicke Luft bei den Gastronomen.
Massive Umsatzeinbußen
Für Mike Pansi, den Gastronomie-Fachgruppen-Obmann in der Wirtschaftskammer, ist die vorgezogene Sperrstunde „ein herber Schlag für die gesamte Branche“. Er befürchtet massive Umsatzeinbußen – gerade zu Silvester. Denn Essen und Getränke seien bereits bestellt, ebenso wie Musiker, und auch die Mitarbeiter seien schon für ihre Dienste eingeteilt.
„Enttäuschung, Wut und Frust“
Die aktuelle Stimmung unter den Gastronomen fasst Pansi mit drei Worten zusammen: „Enttäuschung, Wut und Frust.“ Auch die FPÖ kritisiert die Sperrstunde um 22.00 Uhr scharf. Die neue Regelung sorge für große Schäden in der Gastronomie, sagt FPÖ-Wirtschaftssprecher Hubert Kinz. Es brauche wieder Planungssicherheit für die Betriebe – und nicht ein ständiges Hin und Her zwischen Lockdowns, Öffnungen und Einschränkungen.