Messerangriff in Hohenems
Mathis Fotografie
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Chronik

Hohenems: Mord und Suizid wahrscheinlich

Das Obduktionsergebnis der beiden Toten nach der Messerattacke von Hohenems legt den Verdacht nahe, dass der 47-jährige Mann zunächst der 35-jährigen Frau tödliche Verletzungen zugefügt und sich anschließend selbst so verletzt hat, dass beide wenig später im Krankenhaus verstarben.

Die Obduktionsergebnisse lagen am Dienstag vor. Als wahrscheinlich gilt nach derzeitigem Erhebungsstand, dass der 47-Jährige die Frau mit einem Messer attackierte und anschließend Suizid beging, so Heinz Rusch, Sprecher der Staatsanwaltschaft Feldkirch. Die Ermittlungen seien aber noch nicht endgültig abgeschlossen.

Messerattacke am Donnerstag

Die Frau war am vergangenen Donnerstag gegen 10.40 Uhr mit schweren Stich- und Schnittverletzungen auf der Straße liegend aufgefunden worden. Passanten, die ihr zu Hilfe kamen, glaubten zunächst an einen schweren Verkehrsunfall. Im nebenstehenden Mehrparteienhaus lebte das kinderlose Paar in einer gemeinsamen Wohnung, aus der die Frau möglicherweise zu flüchten versucht hatte. Laut Polizeiangaben lagen vor der Tat keine Anzeigen wegen häuslicher Gewalt vor.

Cobra musste Wohnung öffnen

Der 47-jährige Mann hatte sich nach der Tat in der Wohnung eingesperrt, die Türe wurde vom Einsatzkommando Cobra geöffnet. Auch er wies schwere Stichverletzungen auf. Beide wurden ins Landeskrankenhaus Feldkirch gebracht und notoperiert, erlagen aber ihren Verletzungen.

Hilfsangebote bei Suizidgedanken

Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal(www.suizid-praevention.gv.at) des Gesundheitsministeriums mit Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. Infos für Jugendliche gibt es unter www.bittelebe.at