Am Sonntag war die Kundenfrequenz „nicht überragend“, so Burkhard Dünser vom Dornbirner Messepark: „Man sieht die Leute mit vollen Taschen hinausgehen. Aber wir haben keine lange Aufenthaltsdauer“, berichtete Dünser. „Der absolute Renner“ sei heuer der „Messepark-Gutschein“, ansonsten würden „klassische Weihnachtsgeschenke“ gekauft, wie Schmuck, Uhren, Spielwaren oder Elektronik.
Auch im Zimbapark in Bürs war am Sonntagvormittag der Andrang verhalten – viele Parkplätze blieben leer. Dennoch waren die Händler auch dort froh über die Gelegenheit, wenigstens einen kleinen Teil des verpassten Weihnachtsgeschäfts aufholen zu können.
„Etwa ein halber Weihnachtssamstag“
Auch in Bregenz war die Kauflust am Vormittag „noch verhalten“, sagte der Obmann der Wirtschaftsgemeinschaft Bregenz, Clemens Sagmeister. Es laufe aber „ungefähr den Erwartungen entsprechend. Das Skiwetter ist einfach zu verlockend“, meinte er. Der heutige Sonntag sei mit einem „halben Weihnachtssamstag“ vergleichbar.
Skiwetter und Demo bremsen Kauflust
„Die Frequenz war jetzt nicht wahnsinnig gut“, so Juwelier Marco David aus Bregenz: „es ist auch diese Demo im Raum und ich glaube, viele Leute haben einfach Angst, in die Stadt zu kommen.“ Viele Kundschaften zeigten sich hingegen auf ORF-Nachfrage erfreut über die Gelegenheit, Weihnachtseinkäufe zu machen.
Erstmals österreichweit offener Sonntag
Die heimischen Händler durften aufgrund einer Ausnahmeregelung erstmals österreichweit am Sonntag öffnen. Die einmalige Sonderregelung gilt aber nicht für Supermärkte, Drogerien und andere Geschäfte, die während des letzten Lockdown offen waren. Wegen der vierten Corona-Welle ist ein Großteil des stationären Handels heuer um drei Einkaufssamstage im Advent und den traditionell starken Marienfeiertag umgefallen. Der offene Sonntag vor Weihnachten sollte einen Teil des Lockdown-Umsatzausfalls ausgleichen.
Verhaltene Kauflust am offenen Sonntag
Ein verkaufsoffener Sonntag sollte dem Handel wenigstens einen Rest des Weihnachtsgeschäfts retten. In Vorarlberg blieb der ganz große Ansturm auf die Geschäfte jedoch weitgehend aus. Der Handel ist dennoch froh über die Nachfrage, die Kundschaft über die Chance zum Weihnachtseinkauf.