Einsatzkräfte beim Chemieunfall
Maurice Shourot
Maurice Shourot
Chronik

Großeinsatz wegen Chemieunfall in Hörbranz

Am Freitagvormittag kam es in Hörbranz zu einem Chemieunfall durch die Vermischung verschiedener Chemikalien. Die Feuerwehren rückten zu einem Großeinsatz aus, in Hörbranz kam es bis 17.30 Uhr zu weiträumigen Absperrungen und Verkehrsbehinderungen. Es bestand keine Gefahr für die Bevölkerung oder Umwelt, verletzt wurde niemand.

Laut Polizei hatte ein Arbeiter einer Chemiefirma in Hörbranz Salpetersäure in einen 1.000-Liter-Kunststofftank gefüllt, in dem sich, vom Arbeiter unbemerkt, noch eine unbekannte Restmenge der Substanz Polyol/Glykol befand. Dieser Tank wurde anschließend in einem Lagerraum abgestellt.

Vermischung erzeugte Hitze und Gase

Durch das Vermischen der Substanzen kam es zu einer chemischen Reaktion, in Folge derer wurden diese stark erhitzt wurden und Gase entstanden, wodurch der Kunststofftank gegen 15.00 Uhr beschädigt wurde und giftige Nitrose-Dämpfe austraten. Die verständigten Feuerwehren konnten diese Dämpfe mit Wasser binden und die chemische Substanzen mit Wasser verdünnen, sodass diese in weiterer Folge in einen dafür vorgesehenen Auffangbehälter der Firma gefüllt und entsorgt werden konnten.

Weiträumige Absperrungen

Der gesamte Einsatz dauerte bis um 18.40 Uhr. Bei dem Vorfall wurden keine Personen verletzt und auf dem Firmengelände befanden sich zum Unfallzeitpunkt keine Arbeiter mehr. Der Unfallort musste allerdings großräumig abgesperrt werden und die L190 war bis um 17.30 Uhr für den gesamten Fußgänger- und Fahrzeugverkehr gesperrt. Im Einsatz standen die Feuerwehren Hörbranz und Lochau, der Chemiezug der Feuerwehren Dornbirn/Lustenau/Hohenems, die Rettung Bregenz mit drei Fahrzeugen und die Polizei mit insgesamt fünf Streifen.

Fotostrecke mit 9 Bildern

Einsatzkräfte beim Chemieunfall
Maurice Shourot
Einsatzkräfte beim Chemieunfall
Maurice Shourot
Einsatzkräfte beim Chemieunfall
Maurice Shourot
Einsatzkräfte beim Chemieunfall
Maurice Shourot
Einsatzkräfte beim Chemieunfall
Maurice Shourot
Einsatzkräfte beim Chemieunfall
Maurice Shourot
Einsatzkräfte beim Chemieunfall
Maurice Shourot
Einsatzkräfte beim Chemieunfall
Maurice Shourot
Einsatzkräfte beim Chemieunfall
Maurice Shourot

Keine Gefahr für Bevölkerung

Nach Auskunft des Kommandanten der Feuerwehr Hörbranz und Einsatzleiters vor Ort, Hubert Schreilechner, wurde der der Gefahrgut-Zug aus Dornbirn automatisch mit alarmiert. Auch der Landeschemiker habe den Einsatz unterstützt. Laut Schreilechner hatte zu keiner Zeit Gefahr für die Bevölkerung bestanden.

Es seien auch keine Umweltschäden entstanden, die Chemiefirma habe einen internen Auffangbehälter, der groß genug sei, um das Wasser und die ausgetretenen Stoffe aufzufangen. Rund 150 Kräfte waren im Einsatz.