Coronavirus Labor Test
APA (dpa)
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Coronavirus

Vorarlberg rüstet sich für mögliche Omikron-Welle

In Vorarlberg hat am Freitag ein Krisenstab zur bestmöglichen Vorbereitung auf eine befürchtete Infektionswelle durch die Omikron-Variante des Coronavirus getagt. Bisher gibt es fünf bestätigte Fälle. Die Ergebnisse von vier weiteren Proben sind noch ausständig.

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) appellierte an die Bürgerinnen und Bürger, Auslandsreisen zu unterlassen, sich vor Treffen einem PCR-Test zu unterziehen und sich „boostern“ zu lassen. Man müsse jetzt Vorbereitungen treffen, damit – sollte die Infektionsrate schnell nach oben gehen – das Gesundheitssystem nicht überlastet werde.

Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher zweifelt nicht daran, dass sich die Omikron-Variante durchsetzen wird: „Es geht jetzt darum, die erwartete Welle im Auftreten zeitlich zu verzögern und in der Höhe abzuschwächen“, sagte er. Für Grabher ist es „besorgniserregend“, dass sich unter den positiv Getesteten auch bereits Kontaktpersonen befinden. Deshalb seien auch die verschärften Quarantäne-Maßnahmen angebracht.

Regeln für Feiertage gelockert

Am Freitag hat die Regierung die Corona-Regeln für die Weihnachtsfeiertage bekannt gegeben. Der jüngste Lockdown hat gewirkt, man hat sich also einen gewissen Spielraum erarbeitet, heißt es – kurzfristig können die Regeln ein wenig gelockert werden.

Freitesten ist nicht möglich

Bei Omikron-Verdachtsfällen gelten alle Kontaktpersonen als solche der Kategorie I – auch Geimpfte und Genesene. Damit müssen auch diese für 14 Tage in Absonderung, ein Freitesten ist für niemanden möglich. Am Ende der Absonderungszeit wird jedenfalls ein negatives PCR-Testergebnis benötigt. Personen im Bereich der Gesundheit und Pflege, die bereits ihre Auffrischungsimpfung erhalten habe und durch das Tragen einer FFP2-Maske einen „geschützten Kontakt“ hatten, werden hingegen nicht abgesondert.

Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) ruft in diesem Zusammenhang das Personal aller systemrelevanten Institutionen zur Booster-Impfung auf, sollte diese noch nicht erfolgt sein.

Ansteckungen vor allem im privaten Bereich

Wallner und Rüscher betonen, dass die „Booster-Impfung nützt“. Wenn man etwas tun könne, dann sei es, sich impfen zu lassen. „Nehmen Sie die Warnung der Experten ernst“, so Wallner. In Bezug auf Treffen im außerfamiliären Bereich bietet Wallner eindringlich, das Angebot an PCR-Testungen in Anspruch zu nehmen.

Der Hauptteil der Corona-Ansteckungen passiere im privaten Bereich. Gerade hinsichtlich der anstehenden Feiertage sei Vorsicht geboten, so Rüscher. Sie räumte auch ein, „keine Freude damit zu haben, wenn große Silvesterpartys stattfinden“.

Vorarlberg mit den schlechtesten Werten

Die Ampelkommission warnt vor einer neuen Krise durch die Omikron-Variante. Burgenland und Wien wurden am Donnerstag von der Ampelkommission auf Orange geschaltet, alle anderen Bundesländer stehen weiterhin auf Rot. Bemessen wird die aktuelle Lage jeweils an der Risikozahl, die neben den Fällen auch Impfstatus und Alter der Patientinnen und Patienten einbezieht. Über 100 befindet man sich in der roten Zone, die sehr hohes Risiko anzeigt, darunter beginnt orange.

Am Ende der Skala findet sich Vorarlberg mit 400. Vorarlberg ist auch in absoluten Fallzahlen das Bundesland mit den mit Abstand schlechtesten Werten – mehr dazu in Wien und Burgenland auf Ampel orange.