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Szakaly – stock.adobe.com
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Coronavirus

Ärztekammer distanziert sich von Kollegen

Die Vorarlberger Ärztekammer distanziert sich von manchen Kollegen. Mediziner, die im Internet Falschmeldungen zur Coronavirus-Pandemie verbreiten, seien ein immer größer werdendes Problem, so Ärztekammer-Präsident Michael Jonas.

Unter dem Vorwand von Wissenschaftlichkeit würden manche Ärzte Unwahrheiten und unwissenschaftliche Fake-News verbreiten, sagt Jonas im ORF Vorarlberg-Interview. „Das bereitet allen Ärzten, die sich der Wissenschaft verpflichtet fühlen, und das ist ja auch der Gesetzesauftrag, eine extreme Mehrarbeit“, so der Ärztekammer-Präsident.

Ärzte müssten immer öfter nicht nur bei Ungeimpften, sondern auch bei Geimpften vermehrt Überzeugungsarbeit leisten, so Jonas. Angesichts einer drohenden Mutationswelle brauche es aber die dritte Impfung.

Juristische Wege brauchen ihre Zeit

Gegen gewisse Ärzte vorzugehen, sei nicht so einfach, sagt Ärztekammer-Direktor Jürgen Heinzle. Da die Ärztekammer keine Behörde ist, kann sie den Sachverhalt nur den Behörden melden und die üblichen juristischen Wege beschreiten. Bis alles geprüft ist, braucht es eine längere Zeit.

Inzwischen könnten aber Falschmeldungen im Internet ungeprüft an die Öffentlichkeit gehen. Die Ärztekammer empfiehlt, alle Meldungen auf ihre Seriosität hin zu prüfen.

Maßnahmen gegen Fake News

Fake News sind aber nicht nur dort ein Problem, auch die Ärztekammer schlägt jetzt Alarm. Es gibt nämlich auch Ärztinnen und Ärzte, die Falschmeldungen über Corona oder die Impfungen im Internet verbreiten. Gegen sie vorzugehen, ist allerdings recht schwierig.

Ärzte als Impfgegner: ÖGK droht Konsequenzen

Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) will gegen Ärztinnen und Ärzte vorgehen, die das Coronavirus leugnen und die Impfung ablehnen. Obmann Andreas Huss kündigte am Donnerstag in einer Pressekonferenz für solche Mediziner den Entzug des Kassenvertrages an. Huss nannte drei Möglichkeiten, um gegen solche Ärzte vorzugehen. Zuletzt hatten sich knapp 200 Ärztinnen und Ärzte in einem offenen Brief gegen eine mRNA-Impfung ausgesprochen – mehr dazu in ORF.at.