PCR Tests von alles gurgelt in Lifebrain Labor
APA/Hans Punz
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Coronavirus

Vier bestätigte Omikron-Fälle in Vorarlberg

In Vorarlberg sind nach Angaben des Landes vier Omikron-Fälle bestätigt worden. Bei allen handelt es sich um Reiserückkehrer aus dem südlichen Afrika. Ein Verdachtsfall hat sich nicht bestätigt und fünf Proben müssen noch weiter untersucht werden.

Insgesamt sind 39 Personen in Vorarlberg als Reiserückkehrende aus dem südlichen Afrika bekannt. Von diesen Personen wurden zehn per PCR-Test positiv getestet und deren Proben zur Auswertung an die AGES geschickt. Von diesen positiven PCR-Tests wurden nun mittlerweile in vier Fällen die Omikron Variante nachgewiesen, eine Probe wurde positiv auf die Delta-Variante getestet. Fünf Proben müssen noch weiter untersucht werden.

Verschärftes Kontaktpersonenmanagement

Landesrätin Martina Rüscher (ÖVP) betont, dass man bereits ab dem Verdacht auf die neue Variante mit einer Verschärfung des Kontaktpersonenmanagements reagiert und sowohl die Erkrankten als auch deren Kontaktpersonen unter strengen Auflagen abgesondert habe.

Das Kontaktpersonenmanagement greift bereits ab dem Verdacht auf die Omikron-Variante. So werden alle Kontaktpersonen von Omikron-Verdachtsfällen als Kontaktpersonen der Kategorie I, also als enge Kontaktpersonen, eingestuft und damit abgesondert, unabhängig davon, ob sie geimpft oder genesen sind.

Ebenso wird für diese kein Freitesten aus der Absonderung ermöglicht und es wird jedenfalls ein negatives PCR-Ergebnis am Ende der Absonderungszeit benötigt. Für Erkrankte selbst gelten nur wenige Änderungen. Sie benötigen jedenfalls einen negativen PCR-Test, um die Absonderung zu beenden, bei anderen Mutationen reicht am Ende des Absonderungszeitraums die Symptomlosigkeit. Für Personen, die in vulnerablen Bereichen arbeiten, wird die Absonderungszeit bei Omikron-Verdacht verlängert.

Booster-Impfung auch für Genesene wichtig

Erste Studien-Ergebnisse lassen vermuten, dass die Auffrischungsimpfung den Immunschutz gegenüber der Omikron-Variante verbessert, wenn auch geringer als gegenüber der Delta-Variante. Laut Ergebnissen aus Israel erhöht sich der Schutz durch die Auffrischungsimpfung um das Hundertfache. Gegen die Omikron-Variante verstärkt sie den Schutz ebenfalls, aber etwa viermal niedriger als gegen die Delta-Variante. Studien aus Südafrika deuten darauf hin, dass auch Genesene gegenüber der Omikron-Variante einen geringeren Immunschutz als bei den vorhergehenden Varianten des Coronavirus aufweisen dürften.

„Wesentlich ist daher, dass zweifach Geimpfte sich eher früher als später die dritte Dosis holen – dies ist bereits ab dem vollendeten vierten Monat nach der zweiten Impfung möglich. Und wichtig ist, dass auch Genesene die Booster-Impfung in Anspruch nehmen“, bekräftigt Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher. „Die Schutzwirkung der Antikörper von Erkrankungen mit bisherigen SARS-CoV2 Varianten schützt nicht genügend. Die ausreichende Immunisierung der Bevölkerung verhindert, dass eine nächste fünfte Welle von nicht oder unzureichend Immungeschützen ausgeht. Genesene und Personen ohne dritte Dosis als Auffrischungsimpfung haben zwar selbst leichtere Verläufe zu erwarten, erhöhen aber das Verbreitungsrisiko und damit auch das Risiko von schweren Verläufen bei noch nicht ausreichend geschützten Personen“, so Grabher.