Am kommenden Wochenende werden es aber bereits etwa 80 Prozent sein, sagt Schützinger. Wie in der Hotellerie war auch in der Gastronomie die Erleichterung groß. Die Lokale öffneten zum Großteil.

Autokolonnen in die Skigebiete blieben aus
Von Gäste-Autokolonnen und ähnlichem war am Sonntag logischerweise keine Spur. Die Betriebe hätten den Sonntag vor allem zum „Einarbeiten“ und vorbereiten auf die nun endlich startende Wintersaison genutzt, so Schützinger. „Die Erleichterung ist groß. Es herrscht durchaus eine gelöste Stimmung, wenn auch viel Respekt“, beschrieb Vorarlbergs oberster Touristiker die Stimmung.
Verstärkt Tagesausflügler aus Deutschland
Man taste sich nun langsam an den Vollbetrieb heran. Diesbezüglich sei die Lage eine andere als in Tirol, wo der Gästezustrom wegen der dortigen Gletscherskigebiete schneller vonstatten gehe. Das sei aber auch normal, schließlich befinde man sich noch in der Vorsaison. Auffällig und positiv sei am Sonntag in den Skigebieten etwa gewesen, dass durchaus verstärkt Tagesausflügler aus Bayern oder Baden-Württemberg die Vorarlberger Skipisten bevölkerten.
Lange Warteschlangen vor Skikarten-Schaltern
Sonntagfrüh hatten sich aber an so manchem Skikarten-Schalter im Bregenzerwald lange Schlangen gebildet. Der Grund: Auch Saisonkarten-Besitzer mussten sich – zum Teil erneut – für das Skigebiet mit dem Impfzertifikat registrieren lassen. Verschärft hat sich die Situation auch dadurch, dass nicht nur Tageskartenkäufer ihr Impfzertifikat zeigen mussten, sondern auch „3-Täler-Pass“-Besitzer, die sich bereits in einem anderen „3-Täler-Pass“-Skigebiet registriert haben. Der Grund seien unterschiedliche Karten-Systemanbieter. Schützinger zeigte sich aber optimistisch, dass sich alles bald einspielen werde und lange Warteschlangen vor den Skikassen bald der Vergangenheit angehören.
Gastwirte über Öffnung erleichtert
Erleichterung war am Sonntag unterdessen auch unter den Vorarlbergern Wirten und Restaurantbetreibern zu spüren. „Es ist gut gelaufen“, sagte Mike Pansi, Sprecher der Fachgruppe Gastronomie in der Vorarlberger Wirtschaftskammer, im APA-Gespräch und fügte hinzu: „Wir hoffen, dass wir den kurzen Advent mitnehmen können und dann ein gutes Weihnachtsgeschäft machen“. Die Vorarlberger seien am Sonntag durchaus eifrig eingekehrt, wenngleich es sich um eine „normale Frequenz“ gehandelt habe.
Alkoholverbot auf Christkindlmärkten macht Sorgen
Bei allem Optimismus gibt es aber auch Sorgen: Einige hätten unter anderem nicht geöffnet, weil der Ausschank von Alkohol auf den Christkindlmärkten verboten worden sei und es sich deshalb nicht gerechnet hätte.
Heuer kaum Weihnachtsfeiern
Auch die Weihnachtsfeiern sorgen für Sorgenfalten bei den Betrieben. Viele Firmen würden diese heuer nicht durchführen, so Pansi: „Das wirds nicht mehr geben. Das ist heuer zu spät“. Alles andere als erfreulich vor allem deshalb, weil das Weihnachtsgeschäft rund ein Drittel des Jahresgeschäftes ausmache. Immens wichtig seien jedenfalls die Mitarbeiter. Die Betriebe seien trotz Lockdowns in Vorleistung gegangen, um Mitarbeiter zu halten und nicht zu verlieren, wie es während der Pandemie schon passiert sei.
Neben den bundesweiten Mindeststandards gelten in Vorarlberg einige Landes-Verschärfungen. Diese betreffen etwa Veranstaltungen, die Gastronomie und Krankenhäuser – mehr dazu in Diese CoV-Regeln gelten in Vorarlberg (vorarlberg.ORF.at).