1. Keine essbare Christbaumdekoration
Viele Hundebesitzer wissen gar nicht, wie gefährlich es ist, wenn ihr Hund eine gewisse Menge an Schokolade vertilgt, sagt Hochstätter-Burtscher. Schokolade, vor allem die dunkle Kochschokolade, sei hochgiftig für Hunde. Sie enthält mehr Theobromin als Milchschokolade und kann bei Hunden schon in geringen Mengen eine Vergiftung auslösen. Die Symptome variieren von Erbrechen und Fieber bis hin zum Herzstillstand und Tod. Je nachdem, wie viel Schokolade gefressen wurde. Die tödliche Dosis für einen Hund liegt bei etwa 100 mg Theobromin pro Kilogramm Körpergewicht. Das entspricht ungefähr 60 Gramm Milchschokolade oder acht Gramm Kochschokolade.

Wenn der Hund eine größere Menge Schokolade gefressen hat, sollte man unbedingt tierärztlichen Rat einholen. Aus Sicherheitsgründen empfiehlt Hochstätter-Burtscher, auf essbare Christbaumdekoration zu verzichten. Auch Weihnachtsbäckerei sollte man vor dem Hund verstecken.
2. Weintrauben und Rosinen
Weintrauben und Rosinen versüßen die Weihnachtsbäckerei – für Hunde sind sie aber giftig. 11,6 Gramm Weintrauben pro Kilogramm Körpergewicht können bereits zu ersten Vergiftungserscheinungen führen, so Hofstätter-Burtscher. Bei Rosinen reiche sogar eine geringere Menge, da sie durch die Trocknung eine höhere Konzentration der schädlichen Stoffe aufweisen. Erste Anzeichen von Vergiftung beim Hund sind Erbrechen und Durchfall. Wenn besonders viele Trauben oder Rosinen gefressen wurden, können auch die Nieren versagen, sagt Hochstätter-Burtscher weiter.
3. Avocado
Avocados enthalten viel Fett – und Hunde lieben Fett. Allerdings steckt in der Avocado auch ein Stoff namens Persin, der für Hunde sehr giftig ist. Persin kann zu schweren Herzmuskelstörungen bis hin zum Tod führen.
4. Keine Kabel in Reichweite
Gerade bei jungen Hunden kann ein herabhängendes Kabel Neugier auslösen. So kann z.B. eine Weihnachtslichterkette zum Spielen und Hineinbeißen einladen. Um unerwünschte Stromschläge zu vermeiden, sollten sämtliche Kabel rund um den Baum und die Krippe mit Kabelbindern und Klebeband aus dem Weg geschafft werden.
5. Christbaum-Glaskugeln hoch hängen
Viele Tierbesitzer können endlose Geschichten erzählen, wie der ganze Baum umgefallen ist, weil Hund oder Katze sich die Christbaumdekoration zum Spielen auserwählt haben. Deshalb die Glaskugeln, die in tausend messerscharfe Einzelteile zerbrechen können, hoch genug hängen, sodass sie außerhalb der Reichweite des Hundes sind.
6. Den Boden saugen
Verstreute Lametta-Fäden und Schleifenbänder können im Verdauungstrakt des Hundes landen, sagt Hochstätter-Burtscher. Solche Teile, spitz und scharfkantig im Magen, können zu Komplikationen im Darm führen. Am besten den Boden im Umfeld des Christbaums und im übrigen Haus regelmäßig auf heruntergefallene Lametta-Stücke, Schleifenbänder oder Fäden überprüfen und mit dem Staubsauger reinigen.
7. Achtung: Mistelzweig
Es gibt mehrere weihnachtliche Pflanzen und Blumen, die Hunde und sogar für Menschen giftig sind. Vor allem der Mistelzweig ist giftig für alle. Wenn Sie ihn über Ihren Türeingang hängen, sollten Sie bedenken, dass herabfallende Blätter und Beeren aufgehoben und entsorgt werden müssen, bevor Ihr Haustier Gefallen daran findet, sagt Hofstetter-Burtscher. Weitere gefährliche Blumen und Pflanzen sind der Weihnachtsstern, das Stechlaub (vor allem die Beeren), die Amaryllis und der Farn.

8. Vorsicht beim Kekse backen
Der Zuckerersatzstoff Xylit, auch Birkenzucker, Xylitol oder E 967 genannt, ist ein Zuckerersatzstoff.
Für den Menschen ist Xylit als Süßstoff (soweit man das heute beurteilen kann) unbedenklich und hat vermutlich sogar positive Eigenschaften – für Hunde sind Lebensmittel mit Birkenzucker allerdings höchst giftig. Xylit wird in vielen Lebensmitteln, wie in Gebäck, Keksen, zuckerfreuen Kaugummis, Bonbons oder auch Fruchtgummis verwendet. Da Xylitol auch einen positiven Einfluss auf die Zahngesundheit haben, finden wir Xylit auch vielen in Zahnpasten.

Die Hundetrainerin Ruth Hochstätter-Burtscher ist heute auch zu Gast bei den ORF Radio Vorarlberg „Ansichten“, ab 11.00 Uhr – mehr dazu in Hundetrainerin Ruth Hochstätter-Burtscher.
Rezepte: Weihnachtskekse für den Hund
Nicht nur wir freuen uns über Kekse im Advent, sondern auch unsere Haustiere. Haubenkoch Robert Letz hat deswegen angefangen, Kekse speziell für Hunde zu backen – mehr dazu in oe3.ORF.at.