Die Media Team Kommunikationsberatung GmbH wird sich neu aufstellen und plant einen Umbau ihrer Gesellschafterstruktur, heißt es in einer Presseaussendung am Donnerstagnachmittag. Jürgen Kessler, der als Gesellschafter knapp 50 Prozent der Agentur hält, ziehe sich zurück.
Jürgen Kessler zieht sich aus Media Team zurück
Nachdem die Inseraten-Affäre rund um die Zeitungen der Wirtschaftskammer und ÖVP-Wirtschaftsbund-Direktor Jürgen Kessler in den letzten Tagen für Aufregung gesorgt hat, zieht sich Kessler nun aus dem Media Team zurück. Die Agentur wickelte das Anzeigengeschäft für eine Reihe von Zeitschriften der Wirtschaftskammer Vorarlberg ab.
„Ich habe von Beginn an, seit meinem Einstieg in das Unternehmen, völlig transparent offen gelegt, dass meine Rolle bei Media Team die eines reinen Gesellschafters ist – ohne operative Funktionen. Als unternehmerisch denkender Mensch möchte ich nun mögliche Schäden für die Mitarbeiter*innen sowie auch das Unternehmen selbst abwenden und werde meine Gesellschafteranteile abgeben", wird Kessler in der Aussendung zitiert.
Wirtschaftskammer hält weiter an Media Team fest
Für die Media Team Kommunikationsberatung GmbH nimmt Geschäftsführer Markus Steurer Stellung: „Wir akzeptieren diese sehr persönliche Entscheidung und besprechen im Kreise der Gesellschafter die Übergabe. Nach der zuletzt öffentlich geführten Diskussion konzentrieren wir uns als Unternehmen nun auf unser operatives Geschäft.“
Die Wirtschaftskammer hält weiter an der Media Team-Agentur fest. „Wir nehmen die Entscheidung von Herrn Kessler zur Kenntnis und gehen davon aus, dass die bisher gute Zusammenarbeit mit der Kommunikationsagentur Media-Team auf professionelle Art und Weise fortgeführt wird“, so ein schriftliches Statement von Christoph Jenny, dem Direktor der Wirtschaftskammer Vorarlberg.
#doublecheck löste Diskussion aus
Ausgelöst wurde die Aufregung durch einen „#doublecheck“-Beitrag auf Ö1. Hier wurde aufgedeckt, dass der Wirtschaftsbund-Direktor an jedem Inserat, das in Zeitschriften der Wirtschaftskammer Vorarlberg erscheint, mitverdient. Mehr dazu in – Wirbel um Inserate in der Wirtschaftskammerzeitung