„Sektorenfeuer“ ist ein Begriff aus der Seefahrt. So werden Lichtsignale von Leuchttürmen genannt. Die Gedichte, für die Sarah Rinderer als erste Vorarlbergerin mit dem Feldkircher Lyrikpreis ausgezeichnet worden ist, haben vor vier Jahren in Island ihren Anfang genommen.
Inspiration auf Island
Die 27-Jährige hatte sich dort besonders gerne auf eine Insel begeben, auf der sich der Grótta-Leuchtturm befindet: „Tatsächlich habe ich während meines Aufenthalts in Island für ungefähr ein halbes Jahr ganz nahe dieser Insel gewohnt und bin dort immer in das umgebende Naturschutzgebiet gegangen, um zu spazieren und nachzudenken, Ideen zu sammeln.“
Sortiert nach Stimmungen
Ihre Beobachtungen dort hat sie dann notiert. Diese tagebuchartigen Notizen hat Sarah Rinderer nach ihrer Rückkehr nach Österreich nicht chronologisch geordnet, sondern nach Farben und Stimmungen sortiert – daher auch der Titel Sektorenfeuer: „Für mich waren halt ganz existenzielle Themen auch sehr präsent, weil diese Landschaft und das Wetter auch so einen Eindruck auf mich ausgeübt haben. Ich würde auch sagen, es geht auch ein bisschen so um die Suche nach Glück.“
Einstimmiger Jury-Entscheid
Die Jury hat sich jedenfalls einstimmig für den Gedichtzyklus von Sarah Rinderer entschieden: „In präzisen Momentaufnahmen werden Grenzen zwischen und Ich und Welt ausgelotet“, so die Begründung. Der Feldkircher Lyrikpreis wird jährlich international ausgeschrieben. Nächstes Jahr feiert er sein 20-jähriges Jubiläum.