Der ärztliche Leiter des Dornbirner Krankenhauses, Walter Neunteufel, hat bereits Anfang September ein Schreiben an die angehenden Jungärzte geschickt, die ihre Basisausbildung am Stadtspital beginnen wollen. Er schreibt von einer Verschlechterung der finanziellen Situation und daher könne der in Aussicht gestellte Anstellungstermin für die Jungmediziner nicht eingehalten werden.
Krankenhaus Dornbirn als Kostenfaktor
Das Krankenhaus in Dornbirn verschlingt von allen Ausgaben der Stadt am meisten Geld. Heuer ist ein Abgang von mehr als 41 Millionen Euro budgetiert. Jungärzte könnten ihre Basisausbildung teilweise nicht planmäßig antreten und bekommen auch keine Jobgarantie.
Stadt Dornbirn reagiert mit Unverständnis
Die Stadt Dornbirn reagiert in einer Aussendung mit Unverständnis auf den Bericht der Wirtschafspresseagentur. Das Krankenhaus befinde sich keineswegs in einer schwierigen finanziellen Lage. Die Abgänge werden von verschiedenen Seiten gegenfinanziert. Sämtliche Ausbildungsstellen seien besetzt, doch das reicht der Opposition nicht. „Es ist ganz ganz wichtig, dass selber ausgebildet wird, sonst werden sich die Leute anders orientieren“, befürchtet Wolfgang Fässler von den Dornbirner NEOS.
„Keine Garantie für Stelle in der Facharztausbildung“
In einer Stellungnahme aus dem Rathaus heißt es: „Weder wurde der Dienstpostenplan im Krankenhaus reduziert, noch wurden Ausbildungsstellen gestrichen.“ Es müsse aber darauf hingewiesen werden, „dass nach einer erfolgreich abgeschlossenen Basisausbildung keine Garantie für eine Stelle in der Facharztausbildung gegeben werden könne“. Nachbesetzt werden also nur Stellen, wenn sie wieder frei werden.
Derzeit absolvieren 18 junge Ärzte und Ärztinnen die Basisausbildung am Krankenhaus Dornbirn und 38 ihre Facharztausbildung.