Fast jeder dritte Vorarlberger ist bei einem Sportverein aktiv. Bis Mitte Dezember dürfen aber nur noch die Spitzensportler wie gewohnt trainieren. Für die Verbände wieder ein Rückschlag. „Es ist auf der einen Seite der Nachwuchs der ausbleibt und auf der anderen Seite ist es das Thema Ehrenamtlichkeit. Es ist für einen Verein schwer genug Ehrenamtliche zu finden und das wurde durch die Corona-Pandemie sicherlich verstärkt“, meint Clemens Fiel, der Geschäftsführer des ASVÖ Vorarlberg.
Breiten- und Nachwuchssport im Lockdown
Der vierte Corona-Lockdown bringt neben dem Handel und der Gastronomie auch den Vereinssport in Vorarlberg fast komplett zum Erliegen. Von den 113.000 aktiven Mitgliedern dürfen nur noch Spitzensportler trainieren und wettkämpfen. Der komplette Breiten- und Nachwuchssport pausiert nun wieder drei Wochen lang.
Sorge um Fehlen des sozialen Umfeldes
Die Fußballer haben ihre Herbstsaison im Amateurbereich bereits hinter sich, die Vorarlberger Turnerschaft war mit über 10.000 Athletinnen und Athleten mitten in der Saison. „Die Kinder sind sehr flexibel, die lassen eh sehr viel über sich ergehen aber was uns schon sehr viel mehr Sorgen bereitet ist das Fehlen des sozialen Umfeldes“, bedauert der Geschäftsführer der Vorarlberger Turnerschaft, Marc Brugger.
Auch die immerhin 360 Tischtennisspieler im Land werden voll aus dem Wettkampfmodus gerissen. Die Meisterschaft und ein schon geplantes Nachwuchsturnier mussten abgesagt werden. Für Robert Matlaszkovszky von Tischtennisverband Vorarlberg wäre vor allem das Nachwuchstraining wichtig in dieser Zeit. Auch der Schwimmverband ist vom Lockdown betroffen. Das ständige auf und ab die Unterbrüche würden der ganzen Entwicklung schaden, so Jogy Mäser vom Landesschwimmverband.
Basketball boomt beim Nachwuchs
Es gibt aber auch Sportarten, die beim Nachwuchs trotz Lockdowns boomen. Zum Beispiel der Vorarlberger Basketball. „Wir haben über 50 Neuanmeldungen von der U8 bis zur U16. Bei der U16 haben wir sogar einen Aufnahmestop machen müssen“, sagt Markus Mittelberger vom Basketballclub Dornbirn Lions. Für ihn ist der dreiwöchige Lockdown nicht so schlimm.