OP Besteck
ORF.at/Birgit Hajek
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Coronavirus

Krankenhäuser verschieben planbare Operationen

An den Vorarlberger Krankenhäusern müssen wegen der hohen Coronavirus-Zahlen nun planbare Operationen verschoben werden. Die Lage in den Spitälern spitzt sich laut Verantwortlichen zu.

Mit Stand Dienstagmittag werden in den Spitälern in Vorarlberg 115 CoV-Patienten behandelt, 22 von ihnen auf der Intensivstation. 83 Prozent der Intensivpatienten sind ungeimpft. Beim Personal fallen derzeit wegen einer CoV-Erkrankung 119 Mitarbeiter aus, dazu kommen 250 Krankenstände aus anderen Gründen.

In allen Krankenhäusern werden planbare Operationen zum Teil verschoben, sagte Gerald Fleisch, Geschäftsführer der Krankenhausbetriebsgesellschaft, am Dienstag bei einer Pressekonferenz.

OP-Leistung um 25 Prozent zurückgefahren

Am Landeskrankenhaus Feldkirch wird mit Dienstag die OP-Leistung laut Fleisch um 25 Prozent zurückgefahren. In Bregenz werden zwei von fünf OP-Sälen geschlossen, in Dornbirn zwei von sechs. Die Verschiebung von Operationen sei eine notwendige Maßnahme, damit das System aufrechterhalten werden kann.

Laut Fleisch waren in den Vorarlberger Krankenhäusern am Dienstag zwar noch etwa 30 von 68 Intensivbetten frei, „das heißt aber nicht, dass das Personal nicht schon längst am Anschlag ist“. Seit Montag gilt für die Krankenhäuser zudem ein Besuchsverbot.

Im Notversorgungszentrum in Dornbirn könnten 200 Covid-19-Erkrankte betreut werden, allerdings keine schweren Fälle. Es musste seit Beginn der Pandemie noch nicht in Betrieb genommen werden. Nächsten Dienstag erfolge diesbezüglich die nächste Prüfung, sagte Fleisch.

Kinderimpfungen vielleicht schon am Wochenende

Die Landespolitik wünscht sich mehr Impfungen und stockt darum die Impftermine weiter auf. Das Land sei auch auf die Kinderimpfung vorbereitet, sagte Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) bei der Pressekonferenz. Sobald die Zulassung durch die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) vorliegt, könne in Vorarlberg mit den Impfungen für Kinder begonnen werden. Geplant ist das bereits diese Woche am Freitag, Samstag und Sonntag – wenn vorher die EMA-Zulassung kommt.

Bei diesen Impfungen werden vor allem Kinderärzte im Einsatz sein, die sich auch Zeit für alle Fragen nehmen werden. Die Schutzimpfung für Kinder sei wichtig, so Rüscher. In der Altersgruppe von 0 bis 15 Jahren gibt es aktuell rund ein Drittel aller Neuinfektionen in Vorarlberg.