Aushang „Haus gesucht“
ORF.at/Georg Hummer
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Politik

Vorarlberg fehlt es an Unterkünften für Asylwerber

Vorarlberg beherbergt immer noch deutlich weniger Asylwerber als es eigentlich müsste. Derzeit befinden sich in Vorarlbergs Flüchtlingsquartieren knapp 900 Asylwerber, um rund 400 zu wenig, um die vom Bund vorgeschriebene Quote zu erfüllen.

Landesrat Christian Gantner (ÖVP) sagt, man arbeite nach wie vor mit Hochdruck daran, mehr Flüchtlingsunterkünfte zu besorgen. Der angespannte Wohnungsmarkt mache die Sache aber schwierig.

Arbeitsgruppe sucht geeignete Unterkünfte

Eine spezielle Arbeitsgruppe der Landesregierung ist mit der Aufgabe betraut, Flüchtlingsunterkünfte zu finden. Stück für Stück arbeite man die Liste mit den Unterkünften ab, die man damals in den Jahren 2015 und 2016 hatte, erklärt Gantner. Viele Gebäude sind aber bereits abgerissen oder werden anderweitig verwendet.

Vor wenigen Tagen hat der Landtag auch das Baugesetz geändert. Mit den neuen Bestimmungen soll die weitere Suche nach Unterkünften vereinfacht werden.

Schlusslicht unter den Bundesländern

Trotz allem bildet Vorarlberg im Bundesländervergleich immer noch das Schlusslicht. Kein anderes Bundesland liegt so weit unter dem Sollwert. Aus Sicht von Gantner ist die Statistik aber unfair, denn alle Bundesländer – außer Vorarlberg – besitzen Bundesquartiere, also vom Bund finanzierte Unterkünfte. Bereinigt man die Statistik um die Bundesquartiere, liegt Vorarlberg im österreichischen Mittelfeld, sagt Gantner.