Coronavirus

Spiegel will vor Weihnachten „boostern“

Die Zahl der Impfdurchbrüche liegt laut dem Impfkoordinator und Covid-Beauftragten der Vorarlberger Ärztekammer, Robert Spiegel, inzwischen bei 40 Prozent. Das habe unter anderem mit dem Nachlassen des Impfschutzes der Zweitimpfung zu tun. Spiegel hofft, bis Weihnachten alle „boostern“ zu können, die vor Ende August ihre Zweitimpfung bekommen haben.

Mit den steigenden Infektionszahlen treten immer mehr Impfdurchbrüche auf. Derzeit liegt die Anzahl der Durchbrüche bei etwa 40 Prozent – das bedeutet, dass von allen Menschen, die sich mit dem Coronavirus infizieren – auch wenn sie nur leichte Symptome entwickeln – 40 Prozent vollständig geimpft sind. Im Februar lag diese Quote noch bei rund 17 Prozent, so Spiegel. Aber auch wenn immer mehr Geimpfte infiziert werden – der Verlauf der Krankheit wird Statistiken zufolge deutlich gemildert, das zeigen die Zahlen der Krankenhäuser.

Dr. Robert Spiegel, Covid Beauftragter der Vorarlberger Ärztekammer
ORF Vorarlberg
Robert Spiegel

Spiegel: „Würden sehr viel gewinnen“

Das vermehrte Auftreten von Impfdurchbrüchen habe unter anderem damit zu tun, dass der Impfschutz der Zweitimpfung mit der Zeit nachlasse, so Spiegel. Die Auffrischungsimpfungen seien daher sehr wichtig. „Die Drittimpfung bewirkt einen ganz hervorragenden dritten Impfschutz“, so Spiegel.

Man habe zur Kenntnis nehmen müssen, dass dieser nachlasse, deshalb sei die Auffrischungsimpfung eine „ganz, ganz große Chance“, ohne CoV-Infektion über den Winter zu kommen. „Wir würden sehr viel gewinnen, wenn alle, die bis Ende August ihre Zweitimpfung bekommen haben, noch vor Weihnachten boostern könnten“, so Spiegel.

Impfmöglichkeiten für Mitarbeiter werden geprüft

Während es für diejenigen, denen bereits jetzt eine dritte Impfung empfohlen wird, ausreichend Termine in den Impfzentren gibt, sind die Termine nach derzeitigem Stand um den Jahreswechsel eher rar. Wer durch die Freigabe der Impfung für alle im Frühjahr zum Beispiel Ende Juni seine zweite Impfung bekommen hat und für den die dritte Impfung ab Ende Dezember empfohlen wird, der hat um den Jahreswechsel herum derzeit nicht viele Termine zur Auswahl. Frei sind in den Ferien noch einige Termine in den landesweit verteilten Arztpraxen, die vom Impfangebot des Landes gelistet werden. Ende Jänner stehen wieder mehr Termine zur Verfügung. Zudem soll das Angebot aufgestockt werden, auch manche Firmen überlegen, Impfmöglichkeiten für ihre Mitarbeiter zu schaffen.