Wer nicht gegen das Coronavirus geimpft ist, für den gilt ein Lockdown, ähnlich wie vor eineinhalb Jahren, als die Pandemie begonnen hat. Ungeimpfte dürfen weiterhin zur Arbeit, wenn sie getestet sind, zum Arzt, in die Natur und sie dürfen das einkaufen, was sie für den täglichen Bedarf brauchen, z.B. im Supermarkt. Den Einzelhandel, also etwa Mode- oder Sportgeschäfte, dürfen sie nicht betreten.
Lockdown für Ungeimpfte: Handel befürchtet Einbußen
Seit Montag ist in Österreich ein Lockdown für Ungeimpfte in Kraft. Da die Betroffenen zahlreiche Geschäfte nicht mehr betreten dürfen, fürchten Händler nun große Umsatzeinbußen beim Weihnachtsgeschäft.
Erste Kontrollen durch die Polizei
Die Bundespolizei kontrollierte am Vormittag im Rahmen des allgemeinen Streifendienstes auch den Impfstatus, verzeichnete aber bis Montagmittag noch keine Beanstandungen. „Und es werden auch Zusatzstreifen eingesetzt, um diese Maßnahmen zu kontrollieren“, so Rainer Fitz von der Landespolizeidirektion gegenüber dem ORF Vorarlberg.
Die Polizei gehe in Absprache mit den Bezirkshauptmannschaften mit viel Fingerspitzengefühl vor, so Fitz: „Die Kolleginnen und Kollegen suchen das Gespräch, sie informieren und sie klären auf. Treffen sie allerdings auf uneinsichtige oder unbelehrbare Personen, dann werden diese auch angezeigt.“ Man werde auch in Einkaufszentren kontrollieren, setze aber zunächst auf das Gespräch.
Handel fürchtet um Weihnachtsgeschäft
Beim ORF-Lokalaugenschein in Dornbirn und Feldkirch am Montagvormittag war in den Städten noch nicht viel los – was aber an Montagen nicht ungewöhnlich ist. Im Einzelhandel fällt aber offenbar bereits ein Rückgang im Geschäft auf.
Während einige Händlerinnen und Händler um ihr Weihnachtsgeschäft bangen, sind andere zuversichtlich: Der Lockdown für Ungeimpfte solle ja vorerst nur zehn Tage dauern. Das Weihnachtsgeschäft beginne erst im Dezember so richtig. Der Spartenobmann des Handels in der Vorarlberger Wirtschaftskammer, Michael Tagwerker, rechnet hingegen bereits mit einem Umsatzrückgang von mindestens 30 Prozent. Die eigentlich Ende des Jahres auslaufenden Unterstützungen des Staates müssten verlängert werden, so Tagwerker.