Exakt 16.253 Impfungen wurden im Laufe der vergangenen Woche (8. bis 14. November) auf der Impf-Plattform des Landes dokumentiert. Knapp 10.000 Personen erhielten ihre Auffrischungsimpfung, während rund 5.000 sich für die Erstimmunisierung entschieden.
Impfrate steigt langsam
Die verschärften CoV-Regeln zielen vor allem darauf ab, die Menschen zur Impfung zu bewegen. Das scheint teilweise auch zu funktionieren: Vergangene Woche sind viele Menschen an den Impfzentren des Landes angestanden. Noch zu wenig, sagt aber Robert Spiegel, der CoV-Beauftragte der Ärztekammer. Er baut auf die Drittimmunisierungen.
Spiegel: Impfaufkommen für Ziel lächerlich gering
Dazu beigetragen hat auch die seit einer Woche geltende 2-G-Regel für den Freizeitbereich. Die allein hat den Impfdruck auf die Bevölkerung aber noch nicht ausreichend erhöht, sagt Robert Spiegel, der CoV-Beauftragte der Vorarlberger Ärztekammer: „Es stimmt schon, dass das Impfaufkommen höher geworden ist, aber für das, was wir an Zielen erreichen sollten, ist es lächerlich gering.“
Die Anmeldefreudigkeit zur Impfung halte sich derzeit sehr im Rahmen. Auch der seit Montag geltende Lockdown für alle Ungeimpften werde diese kaum zu einem Umdenken bewegen können, so Spiegel.
Aber nicht nur die Erstimpfung, sondern auch die Drittimpfung, sei die Chance sich vor Weihnachten auf die sichere Seite zu bringen, weil man ja wisse, dass der Impfschutz nach sechs Monaten deutlich nachlasse. Eine Boosterimpfung bringe eine sehr gute Immunantwort. So könne man ein wertvolles halbes Jahr gewinnen. Deshalb müssten die Vollimmunisierten bis Weihnachten noch einmal geboostert werden, sagt Spiegel.
Erst zehn Prozent haben Auffrischungsimpfung
Mehr als 250.000 Menschen im Land sind bereits vollständig gegen das Virus immunisiert. Bis heute haben aber nur etwa zehn Prozent von ihnen auch schon ihre Auffrischungsimpfung erhalten. Für Spiegel ist es daher umso wichtiger, dass die restlichen Immunisierten jetzt so schnell wie möglich ihren dritten Stich bekommen. Hier müsse die Gesundheitspolitik also ansetzen und motivieren. Jetzt noch Ungeimpfte überzeugen zu wollen, hält Spiegel für wenig zielführend.
Impfqoute bei 63 Prozent
Von allen Menschen in Vorarlberg, die gespritzt werden können, haben bisher 90.000 Menschen eine Impfung verweigert – aus welchen Gründen auch immer. Dementsprechend beträgt die Impfquote im Land derzeit 63 Prozent der Gesamtbevölkerung – das liegt unterhalb des östereichischen Durchschnitts.
Mit Blick auf die neue Woche erneuert auch Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) ihren Appell, sich dringend impfen zu lassen: „Die Lage ist österreichweit sehr ernst. Wir brauchen nach wie vor insgesamt eine höhere Durchimpfungsrate und wir bitten speziell all jene, deren Immunisierung länger als vier bis sechs Monate zurückliegt, sich rasch die Auffrischung abzuholen, um weiterhin einen erhöhten Schutz zu haben.“
Noch genügend Termine frei
Neben den anmeldefreien Impfangeboten sind weiterhin auch Impfungen in Arztpraxen möglich. Vom 8. bis 14. November haben sich 2.220 Personen für eine Impfung beim Arzt bzw. der Ärztin entschieden.
Diese Woche sind noch ausreichend Termine frei. Umso mehr appelliert die Gesundheitslandesrätin eindringlich: „Jede Impfung leistet einen Beitrag für den Eigenschutz und in der Pandemiebekämpfung. Und sie trägt dazu bei, die große Belastung, die auf dem medizinischen Personal liegt, zu senken. Deshalb müssen wir weiter rasch in der Impfquote zulegen.“