Flugzeugabsturz in Dornbirn
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Maurice Shourot
Chronik

51-Jähriger starb bei Flugzeugabsturz

Am Donnerstagmorgen ist im Bereich des Steinbruchs zwischen Dornbirn und Hohenems ein Sportflugzeug abgestürzt. Das abgestürzte Flugzeug konnte zwischenzeitlich im Gebiet des Steinbruches Unterklien aufgefunden werden. Der Pilot konnte nur noch tot geborgen werden.

Im Gemeindegebiet von Dornbirn stürzte am Donnerstagvormittag ein Sportflugzeug mit einer Person an Bord ab. Die einmotorige Maschine war nach Angaben der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) bei Nebel vom Flugplatz Hohenems gestartet und prallte nach Polizeiangaben aus bisher unbekannter Ursache gegen die Breitenberg-Wand.

Die Bergung des toten Piloten gestaltete sich schwierig. Die Retter mussten sich teilweise zu der Absturzstelle abseilen.

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Flugzeugabsturz in Dornbirn
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Bilder vom Flugzeugwrack durften nicht gemacht werden
Flugzeugabsturz in Dornbirn, Drohnenbild
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Flugzeugabsturz in Dornbirn, Drohnenbild
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Flugzeugabsturz in Dornbirn, Bergrettung
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Flugzeugabsturz in Dornbirn
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Flugzeugabsturz in Dornbirn, Drohnenbild
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Flugzeugabsturz in Dornbirn, Plan
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Flugzeugabsturz in Dornbirn
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Flugzeugabsturz in Dornbirn
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Flugzeugabsturz in Dornbirn
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Ein Augenzeuge berichtete im Gespräch mit ORF Vorarlberg, dass er bemerkte, wie niedrig die Maschine flog. Anschließend hörte er nur noch den Knall des Aufpralls. Mittlerweile wurde das abgestürzte Flugzeug mittels Drohne und Wärmebildkamera im Gebiet des Steinbruches Unterklien gefunden. Das Wrack ist laut Polizei-Pressesprecher Horst Spitzhofer ausgebrannt.

Erfahrener Pilot

Der 51-jährige Dornbirner, der ums Leben kam, sei ein erfahrener Pilot gewesen. Fest steht, er konnte aufgrund des Nebels nicht auf Sicht starten. Für das Starten mit Hilfe der Instrumente sei der Pilot ausgebildet gewesen. Warum der 51-Jährige nach dem Start Richtung Memmingen nicht geradeaus geflogen ist, sondern eine Kurve Richtung Breitenberg gemacht hat, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen.

Austro Control: Schwierig im Nebel zu starten

Der Sprecher der Austro Control, Markus Pohanka, betont aber, wie schwierig es für Piloten sein kann, sich im Nebel zu orientieren. Man könne den Flug im Nebel mit Skifahren im Nebel vergleichen. Der Absturz in Hohenems-Dornbirn wird nun von der Flugunfall-Kommission umfassend untersucht. Es kann bis zu einem Jahr dauern, bis der Abschlussbericht vorliegt.

Nach Polizeiangaben handelt es sich bei der Maschine um eine einmotorige Cessna P210N. An Bord befand sich ein 51-jähriger Mann aus Dornbirn. Sein Ziel war der Flughafen Memmingen in Bayern.

cessna
Beispielbild einer Cessna P210N

Flugzeugtyp Cessna 210

Die Cessna 210 ist ein einmotoriges Reiseflugzeug mit sechs Sitzplätzen. Der Erstflug war 1957. Produziert wurde sie bis 1985. Von der Cessna 210 gibt es mittlerweile 26 Varianten, die meisten von ihnen sind Motorvarianten. Dieser Flugzeugtyp wird häufig in Flugschulen eingesetzt.

Das Hauptfahrwerk wird lediglich nach hinten in die dafür vorgesehenen Einbuchtungen geklappt. Ansonsten handelt es sich um ein Flugzeug in konventioneller Metallbauweise. Die Flügel sind hier nicht abgestrebt, wie das sonst bei kleineren Cessnas üblich ist.

Hohenems kein Kontrollflugplatz

Der Flugplatz Hohenems ist kein Kontrollflugplatz. Die Betriebsleitung dort gibt also weder eine Start- noch Landeerlaubnis. Der Pilot entschied also selbst über den Start. Was generell vorgegeben wird, ist die Richtung, in die der Pilot starten muss und auf welcher Flugbahn er abheben darf. Zudem wird darauf geschaut, dass kein Pilot in der Dunkelheit startet, denn das ist in Hohenems nicht erlaubt.