„Aufgrund des kräftigen wirtschaftlichen Aufschwungs ist die Zahl der Arbeitslosen deutlich unter das Vorkrisenniveau gesunken“, so AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter am Dienstag. Zuletzt war die Anzahl der Arbeitslosen im Oktober 2012 geringer. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit zieht sich durch alle Berufsgruppen.
Mit einer Arbeitslosenquote von 5,5 Prozent liegt Vorarlberg unter dem Bundesschnitt von 6,5 Prozent. Oberösterreich (3,9 Prozent), Salzburg (4,1 Prozent), Tirol (5,0 Prozent) sowie die Steiermark (5,1 Prozent) schnitten besser ab. Österreichweit sank die Zahl an vorgemerkten Arbeitslosen auf 269.514, was einem Rückgang von 88.882 Personen oder 24,8 Prozent im Vorjahresvergleich entsprach.
Deutlich mehr freie Stellen als vor der Krise
Der hohe betriebliche Personalbedarf führe schon jetzt zu Schwierigkeiten bei der Besetzung offener Stellen, so Bereuter weiter. Aktuell sind 4.900 freie Stellen beim AMS gemeldet. Das sind um rund 37 Prozent mehr als vor der Krise im Oktober 2019.
Zuwächse an offenen Stellen gab es in den Fremdenverkehrsberufen (+541), den Metall- und Elektroberufen (+229) sowie den Hilfsberufen (+215). Rückgänge gab es in den Verwaltungsberufen (-12) und den Textilberufen (-5).
„Mit Ausbildungs- und Qualifizierungsmodellen wollen wir gemeinsam mit den Unternehmen das vorhandene Arbeitskräftepotential auf die Anforderungen der Wirtschaft vorbereiten, um die Arbeitslosigkeit weiter abzubauen und die Unternehmen bei der Besetzung der vakanten Stellen zu unterstützen“, so Bereuter.
9.700 Vorarlberger arbeitslos
Die Arbeitslosigkeit sinkt: Aktuell sind 9.700 Vorarlberger ohne Job. Das ist der niedrigste Oktober-Wert seit neun Jahren und um 26 Prozent weniger als 2020. Auch die Zahl der offenen Stellen ist stark gestiegen.
Lehrstellen-Suchende: Rückgang um fast 50 Prozent
Die Zahl der Lehrstellensuchenden lag im Oktober 2021 bei 205 Personen. Demgegenüber standen 587 sofort verfügbare offene Lehrstellen. Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich die Zahl der vorgemerkten Lehrstellensuchenden um 187 Personen oder 47,7 Prozent. Die Anzahl der Lehrstellensuchenden lag somit um 60 Personen oder 22,6 Prozent unter dem Vorkrisenniveau von 2019.