Konventionell in einem Sarg unter der Erde, solche Bestattungen werden in Vorarlberg immer seltener. 85 Prozent der Bestattungen sind in Vorarlberg Feuerbestattungen. Damit ist Vorarlberg österreichweit Vorreiter. Aber auch hier werden die Wünsche immer spezieller.
Persönliche Erinnerungen immer mehr gefragt
Laut Bestatter Patrick Nuck kommt es immer mehr vor, dass Angehörige sich persönliche Erinnerungen erstellen möchten von den Verstorbenen. Dazu zählen Diamanten aus Asche oder Fingerabdrücke der Verstorbenen auf einem Schmuckstück. Zudem gibt es auch immer mehr Nachfrage, den Fingerabdruck des Verstorbenen als Tattoovorlage zu verwenden, um die Erinnerung unter der Haut zu tragen.
Zudem sagt Bestatter Patrick Nuck werden auch Naturbestattungen immer beliebter: „Es hat sich der Wunsch nach einer Naturbestattung, also einer Wald-, See- und Wiesenbestattung auch in Vorarlberg immer mehr entwickelt.“
Asche in der Schweiz im Freien verstreuen
Trotz großer Nachfrage darf man die Asche in Vorarlberg nicht im Freien verstreuen. Laut Bestattungsgesetz muss sie auf einem öffentlich zugänglichen Friedhof beigesetzt werden. Nur ein kleiner Teil darf nachhause genommen werden. Auch Waldfriedhöfe gibt es bisher keine.
In der benachbarten Schweiz sieht das anders aus, dort darf man die Urne mit nachhause nehmen und verstreuen. Mit Hilfe von Redereien können heute auch Bestatter in Vorarlberg Wald- und Wiesenbestattungen in der Ost- und Nordsee anbieten.
Bestatter bieten breite Palette
Auch wer sein Begräbnis nicht mehr kirchlich feiern möchte, kann sich an den Bestatter wenden: Von der Videoshow bis zum Motorradkonvoi ist alles möglich. Erlaubt ist, was die Pietät des Angehörigen nicht verletzt.
Die Bestattungszeremonie hat sich in den letzten Jahren laut Bestatter also deutlich verändert. So wie jeder Mensch ganz besonders ist, sind es heute auch die Bestattungen, individuell und außergewöhnlich.