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Verkehr

Winterreifenpflicht: Experten raten von Ganzjahresreifen ab

Ab Montag, dem 1. November, gilt es bei winterlichen Fahrverhältnissen wieder mit Winterreifen unterwegs zu sein. Es gibt aber auch Autofahrer, die bei dem ganzen Reifenwechsel-Stress zweimal im Jahr nicht mitmachen wollen. Sie setzen auf Ganzjahresreifen. Von denen sind die Experten aber nicht unbedingt überzeugt.

Bei Reifen Fischer in Dornbirn geht es in dieser Jahreszeit rund, täglich wird ein Auto nach dem anderen umgerüstet. Ende September wird mit der Stammkundenrunde begonnen, bis Mitte November ist man voll ausgelastet.

Richtlinien für Winterreifen

Für die Winterreifen gelten bestimmte Richtlinien: Sie müssen mit dem M&S Symbol versehen sein oder mit den Schneeflocken, also tatsächlich einen Winterreifen darstellen. Der Reifen muss bei der Montage mindestens fünf Millimeter Profil haben und die Winterreifen müssen an allen vier Rädern verwendet werden.

Ganzjahresreifen laut Experten nicht gleichwertig

Immer mehr Autofahrer steigen auf Ganzjahresreifen um, die Experten sehen das aber kritisch. Es seien abgespeckte Winterreifen, das heiße er sei im Winter halb gut und im Sommer nichts besonderes. Außerdem werde hier meist vier, fünf Jahre keine Luft mehr geprüft und keine Servicearbeit durchgeführt, so Reinhold Fischer von Reifen Fischer.

So würden die Reifen immer auf derselben Achse bleiben und daher irgendwann laut werden. Der Gesetzgeber spricht übrigens von einer situativen Winterausrüstungspflicht. Das ist laut Jürgen Wagner vom ÖAMTC de facto eine Winterreifenpflicht. Es bedeute zwar, dass man bei winterlichen Fahrverhältnissen mit Winterreifen oder auch mit Sommerreifen und Schneeketten fahren müsse, zweiteres komme in Vorarlberg aber nicht vor.

Strafen bis zu 5.000 Euro

Wer bei winterlichen Straßenverhältnissen mit Sommerreifen unterwegs ist, riskiert Strafen bis zu 5000 Euro. Kommt es zu einem Verkehrsunfall, sind zudem Probleme mit der Versicherung zu erwarten.