Vorarlberg / Rheintal von oben
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Wirtschaft

Offene Fragen im Wirtschaftsraum Rheintal

Nachdem die Schweiz die Verhandlungen über ein Rahmenabkommen mit der EU abgebrochen hat, werden Verträge für die grenzüberschreitenden Wirtschaftsbeziehungen nicht aktualisiert oder neu abgeschlossen. Unternehmer und Politiker diskutierten deshalb, wie es mit dem Wirtschaftsraum auf beiden Seiten des Rheins nun weitergehen kann.

Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Vorarlberg und der Schweiz sind besonders intensiv. Rund 7.600 Arbeitskräfte pendeln aus Vorarlberg in die Schweiz. Mit 120 zwischenstaatlichen Abkommen haben die Schweiz und die EU ihre Zusammenarbeit bisher geregelt – ein äußerst komplexes Geflecht von Verträgen.

Schweiz brach Verhandlungen ab

Eigentlich haben die Schweiz und EU über ein Rahmenabkommen verhandelt, als Grundlage für die Beziehungen. Aber im Mai hat die Schweiz die Verhandlungen darüber abgebrochen. Die Folge: Verträge zwischen beiden Wirtschaftsräumen werden nicht aktualisiert oder neu abgeschlossen.

Noch keine Probleme in Vorarlberg gemeldet

Noch gibt es in vielen Bereichen Übergangsfristen. Der Präsident der Vorarlberger Industriellenvereinigung, Martin Ohneberg, sagt: Noch hat keine Vorarlberger Firma gravierende Probleme gemeldet. In der Schweiz dagegen klagen Einkäufer in Schweizer Spitälern über neue Importregeln für Medizinprodukte aus der EU.

Wirtschaft fordert Sicherheit

Claude Stadler, Konzernleitungsmitglied beim Autozulieferer SFS Stadler in Herbrugg, will weg vom Schwebezustand und hin zur Sicherheit. Die Unternehmen auf beiden Seiten des Rheins benötigen Perspektiven, freien Zugang zu den Märkten und Bestimmungen, die gelten – das wurde bei der Diskussion am Donnerstag in Richtung EU und Schweizer Politiker gefordert.