In der insgesamt achten „9 Plätze – 9 Schätze“-Sendung ging der Sieg bereits zum vierten Mal nach Vorarlberg. Zuvor konnten bereits der Formarinsee und die Rote Wand (2015), der Körbersee (2017) und der Lünersee (2019) den Titel nach Vorarlberg holen.
Der zweite Platz ging heuer an das Gschnitztal in Tirol, Platz drei holte das Handwerkerdörfl Pichla in der Steiermark. Die neun Orte wurden von Armin Assinger und Barbara Karlich sowie neun Moderatorinnen und Moderatoren der neun ORF-Landesstudios und zahlreichen Prominenten aus den Bundesländern präsentiert.
Schon vor Telefonvoting auf Platz 2
Schon von der Jury erhielt der Wiegensee, oberhalb von Partenen im Montafon gelegen, 53 Punkte – und war damit vor dem Telefonvoting des Publikums an zweiter Stelle.
„Man kann dort alles vergessen. Das ist eine Kraft, wenn man dort war, wenn man angekommen ist. Das tut der Seele gut“, beschrieb Gesellschaftsjournalistin Lisbeth Bischoff den Wiegensee, den sie erst im Zuge von „9 Plätze – 9 Schätze“ kennenlernte.
Dank an Juroren und Publikumsstimmen
„Die Vorarlbergerinnen und die Vorarlberger haben super schöne Plätze, sie können perfekt telefonieren und ich glaube sie haben mittlerweile richtig viele Fans in ganz Österreich. Vielen, vielen Dank“, bedankte sich „Vorarlberg heute“-Moderatorin Kerstin Polzer nach dem Voting.
ORF-Landesdirektor Markus Klement, der die Live-Show direkt im Wiener ORF-Zentrum mitverfolgte, freut sich: „Es ist ein Beweis für unglaubliche Vielseitigkeit und Schönheit unseres Landes, dass bereits zum vierten Mal eine landschaftliche Kostbarkeit aus Vorarlberg bei der ORF-Show ‚9 Plätze – 9 Schätze‘ ausgezeichnet wird. Ich gratuliere allen Beteiligten von ganzem Herzen, dass sie dieses Naturjuwel erfolgreich ins Scheinwerferlicht der österreichischen Öffentlichkeit gerückt haben.“
Viermal Sieger in acht Jahren
Seit 2014 sorgt die Erfolgsshow „9 Plätze – 9 Schätze“ jeweils am Nationalfeiertag für Quoten jenseits der Millionengrenze, wenn Armin Assinger und Barbara Karlich mit den Moderatorinnen und Moderatoren der neun ORF-Landesstudios sowie zahlreichen Prominenten aus den Bundesländern Österreichs schönsten verborgenen Platz suchen. Vorarlberg hat dabei in diesen acht Jahren eine Sonderstellung eingenommen und ging in schöner Regelmäßigkeit alle zwei Jahre als Sieger hervor.
Die schönsten Plätze Österreichs als Buch
Begleitend zur Sendung ist vor Kurzem das Buch „Lust auf Österreichs Besonderheiten“ erschienen, das die Schatzsuche 2021 (und die neun Landessieger des Vorjahres) auf knapp 200 Seiten mit informativen Texten und prächtigen Bildern begleitet.
Abgelegenes Natur-Schmuckstück
Mit dem Wiegensee ging heuer ein ganz besonderes Kleinod für Vorarlberg an den Start. Der See liegt oberhalb von Partenen im Montafon auf mehr als 1.900 Meter Höhe und kann nur zu Fuß erreicht werden. Seinen Namen hat der kleine Moorsee am Fuße der Versalspitze von seiner malerischen Lage in einer Hangverebnung, einer sogenannten Wiege. Sie entstand durch die Gletscherschmelze, die gleich mehrere Seen dort zurückließ.
Besonderes botanisches Phänomen
Aber nicht nur seine Lage macht den Wiegensee besonders: Sehr selten und damit von internationaler Bedeutung ist seine außergewöhnliche Pflanzendecke: Gräser und Moose wachsen vom Ufer her auf die Wasseroberfläche hinaus und bilden dort mit der Zeit ein dichtes Geflecht – den sogenannten „Schwingrasen“.
Diese instabile Pflanzendecke darf nicht betreten werden. Für die Wanderer wurden deshalb Holzstege angelegt, damit der sensible Moorkörper unversehrt bleibt. Diese Schonung ist notwendig, denn schließlich sind die Sommer auf rund 2.000 Meter Höhe sehr kurz, die Pflanzen haben viel zu wenig Zeit um sich zu erholen und wieder zu wachsen.
Von Bergen umgeben
Um den Wiegensee zu erreichen, sind eineinhalb bis zwei Stunden Gehzeit nötig, aber in diesem Naturparadies ist bereits der Weg das Ziel. Die Wanderung führt durch die außergewöhnliche Landschaft des Europaschutzgebiets Verwall. Dieses Gebiet ist 120 Quadratkilometer groß und somit das größte Schutzgebiet in Vorarlberg.
Die Hochgebirgslandschaft ist noch sehr naturnah: Murmeltier, Gams und Steinbock fühlen sich an den steilen, grasbewachsenen Bergflanken ebenso zuhause wie Birkhuhn, Schneehuhn, Wanderfalke oder Steinadler.
Die neun Finalisten 2021 waren:
Burgenland: Willersdorfer Schlucht
Kärnten: Blumenberg Mussen
Niederösterreich: Sitzendorfer Kellergasse
Oberösterreich: Gimbach im Weißenbachtal
Salzburg: Krimmler Wasserfälle
Steiermark: Handwerkerdörfl in Pichla
Tirol: Gschnitztal
Vorarlberg: Wiegensee
Wien: Blumengärten Hirschstetten
Vorarlberg hat nun schon viermal gewonnen
Gefunden wurden die Sieger-Plätze bisher mit dem Grünen See im steirischen Tragöß (2014), dem Formarinsee und der Roten Wand in Vorarlberg (2015), dem Tiroler Kaisertal (2016), dem Vorarlberger Körbersee (2017), dem Schiederweiher in Oberösterreich (2018), dem Lünersee in Vorarlberg (2019) und zuletzt 2020 der Strutz-Mühle in der Steiermark.