18.30 Uhr am Flughafen Hohenems: Ein Flugzeug gerät beim Landeanflug in Turbulenzen – es muss auf dem Rollfeld notlanden. Die Turbinen fangen Feuer. Gleichzeitig will ein Gleitschirmpilot landen – er muss ausweichen – und landet auf einem Hangar-Dach des Flughafens.
Geleitet wird der Einsatz von der 15-jährigen Mia Mathis, die das Geleistete hinterher im Fernsehinterview beschreibt wie ein Vollprofi: „Wir haben angefangen, die Personen zu retten, die rundherum gelegen sind, und haben dann relativ zügig mit der Brandbekämpfung angefangen und schließlich die Personen, die im Flugzeug waren, gerettet.“
Teamarbeit gefragt
Retten, Löschwasser einsetzen, Flammen bekämpfen – fast alle sind zum ersten Mal bei einer solchen Großübung dabei. Da zählt die Teamfähigkeit, denn ein Feuerwehrschlauch mit Wasserdruck ist für eine junge Einsatzkraft allein nicht zu stemmen. Auch Benjamin Steinhofer (14 Jahre) weiß genau, was er zu tun hatte: „Wir haben das C-Strahlrohr vom Schnellangriffsrohr genommen und sind dann direkt zum Brandherd gegangen und haben die Brandbekämpfung eingeleitet“, so die fachmännische Beschreibung.
Feuerwehr übt Bergung bei Flugzeugunglück
50 jugendliche Feuerwehreinsatzkräfte im Alter von elf bis 15 Jahren haben am Flughafen Hohenems in Vorarlberg einen Großeinsatz geübt. Die Annahme: Ein brennendes Flugzeug landet.
Nervenstark abgeliefert
Nach 1,5 Stunden ist klar: Die Jugend hat nervenstark abgeliefert. Ziel sei es auch, die Jugendlichen mit einer spannenden, realitätsnahen Aufgabe aus der Reserve zu holen, erklärt Thomas Marte, Jugendleiter FW Hohenems: „Damit sie sehen, wie das Ganze dann im echten Leben auch mal abläuft.“
Die Feuerwehren Hohenems, Dornbirn und Lustenau haben sich für die Übung zusammengetan. Denn die jungen Einsatzkräfte müssen das Einmaleins der Feuerwehr beherrschen, wenn sie dann mit 16 Jahren einen Piepser bekommen – und es wirklich ernst wird.