Schweißer bei der Arbeit
motorradcbr – stock.adobe.com
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Wirtschaft

Metallerjugend fordert mehr Geld für Lehrlinge

In der Debatte um die Metaller-Lohnverhandlungen meldet sich nun die Jugend der Produktionsgewerkschaft zu Wort. Landesjugend-Vorsitzender Niklas Gassner fordert eine „ordentliche“ Erhöhung der Lehrlingseinkommen.

Im ersten Lehrjahr müssten die Lehrlingseinkommen von aktuell knapp 750 auf 1.000 Euro im Monat angehoben werden, so Gassner. Die Betriebe jammerten, sie bekämen keine Lehrlinge. Wenn man diese schon als gesuchte „Fachkräfte von morgen“ bezeichne, müsse man sie auch so behandeln und ihnen die "Wertschätzung entgegenbringen, die sie verdient haben“, sagt Gassner.

Niklas Gassner
Gewerkschaft Pro-GE
Niklas Gassner

Fachkräfte dringend gesucht

Viele Firmen würden in Maschinen investieren, "nur muss diese auch jemand bedienen, warten und Instandhalten können“, betonte der Gewerkschafter. Es brauche in Zukunft immer besser ausgebildete Fachkräfte und es sei dringend an der Zeit, dass sich das in den Lehrlingseinkommen widerspiegele – in der Elektroindustrie und in der Chemischen Industrie seien die Lehrlingseinkommen mit 914 Euro bzw. 993 Euro bereits höher.

„Keinerlei Entgegenkommen“ der Arbeitgeberseite

Die Lohnverhandlungen in der Metalltechnischen Industrie seien in der dritten Runde abgebrochen worden, weil die Verhandler der Arbeitgeberseite „keinerlei Entgegenkommen“ gegenüber den Forderungen der Gewerkschaften PRO-GE und GPA gezeigt hätten, so Gassner. Dabei seien auch Verbesserungen für Lehrlinge abgelehnt worden.

Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA fordern eine Erhöhung der Lehrlingseinkommen in der Metallindustrie auf 1.000 Euro (1. Lehrjahr), 1.300 Euro (2. Lehrjahr), 1.600 Euro (3. Lehrjahr) und 2.000 Euro (4. Lehrjahr). „Dies wäre ein erster entscheidender Schritt gegen den Fachkräftemangel“, so Gassner.

Unterschriftenaktion gestartet

Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, wurde eine Unterschriftenaktion gestartet.