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Politik

Wallner steht hinter Stufenplan des Bundes

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) hält einen Lockdown für Ungeimpfte für sehr unwahrscheinlich. Diese letzte Stufe des Stufenplanes der Bundesregierung werde nur greifen, wenn die Belegung der Intensivpatienten mit Covid-Patienten völlig aus dem Ruder laufe. Wallner steht für den Fall der Fälle aber hinter dem Konzept.

Am späten Freitagabend präsentierte die Bundesregierung die Erweiterung des Stufenplanes für die Coronavirus-Maßnahmen. Der Stufenplan sorgt für Diskussionen – er sieht als letzte Stufe vor, dass ein Lockdown für Ungeimpfte verhängt wird, wenn österreichweit 600 Intensivbetten belegt sind. Sind 500 Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt, kommt in vielen Bereichen die „2-G-Regel“ zum Tragen – mehr zum Stufenplan in news.ORF.at: Lockdown für Ungeimpfte als letzte Stufe. Österreichweit sind derzeit sind 220 Intensivbetten belegt.

Landeshauptmann Wallner hofft, dass die letzte und schärfste Stufe des Stufenplanes nicht erreicht wird. Er steht für den Fall der Fälle aber hinter dem Konzept. Der Weg sei an sich vernünftig: „Wir haben ja schon im Modell Vorarlberg heuer schon sehr früh darauf hingewiesen, dass die Intensivbetten das ausschlaggebende Merkmal sind. Wenn es dort stark ansteigt, muss man reagieren.“

Für den Fall der Fälle: „Starke Einschränkungen denkbar“

Solche Zahlen an belegten Intensivbetten wie in der letzten Stufe habe es in einer Situation gegeben, wo kaum Leute geimpft waren. Mittlerweile gebe es einen Impf-Fortschritt – auch wenn dieser nicht ausreichend sei. „Aber wenn es so weit käme, immer sozusagen für den Fall dass, dann wären Ausgangsbeschränkungen oder auch starke Einschränkungen für Ungeimpfte auch denkbar am Ende des Tages“, so Wallner. Aber man solle jetzt keine Angst verbreiten, „das wird dann passieren müssen, wenn uns die Intensivbetten wirklich komplett aus dem Ruder gehen würden“.

In Vorarlberg sei die Situation im Moment mit drei CoV-Intensivpatienten kein Grund, hinsichtlich der Bettenbelegung nervös zu werden, aber auch in Vorarlberg würden die Infektionszahlen wieder stark ansteigen. „Das muss man schon genau beobachten“, so Wallner.

Regional unterschiedliche Maßnahmen möglich

Bei der Erweiterung des Stufenplans sei auch die Möglichkeiten zu regional unterschiedlichen Reaktionen angedacht, das gelte für Lockerungen, aber auch für Verschärfungen, so Wallner weiter. „Wir werden eigenständig auch weiter unseren Weg gehen können, wenn sich die Leute impfen lassen und wenn wir die Gesamtlage besser im Griff behalten können.“ Jedenfalls sei klar, es werde auf unterschiedliche regionale Entwicklungen unterschiedlich reagiert.