Im Vorarlberger Tourismus sind der Studie zufolge in der Saison 2018/19, also vor der Coronavirus-Pandemie, 3,8 Milliarden Euro erwirtschaftet worden. Damit hat die Vorarlberger Tourismuswirtschaft zu etwa 20 Prozent zur Wertschöpfung des Landes beigetragen. 85 Prozent dieses Gesamteffektes fielen direkt in Vorarlberg an und rund 31.000 Vollzeitarbeitsplätze waren laut der Studie mit dieser Wirtschaftsleistung verbunden.
Die Studie wurde von der Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung (GAW) im Rahmen des Prozesses zur Entwicklung der Tourismusstrategie 2030 des Landes erstellt. „Betrachtet man die Zahlen der Studie, hat der Tourismus positive Auswirkungen auf die Anzahl der Arbeitsplätze und die Bruttowertschöpfung im Sinne von direkten, indirekten und induzierten Effekten in sämtlichen Regionen und Wirtschaftssektoren des Landes“, so Studienleiter Friedrich Schneider.
Gantner: „Zentraler Wirtschaftsmotor“
Auch für Tourismuslandesrat Christian Gantner ist „der Tourismus ein zentraler Wirtschaftsmotor in Vorarlberg und wirkt in viele Branchen und Sektoren hinein". Gantner betonte, dass die nachgewiesenen Einbrüche durch die COVID-19-Pandemie eindrücklich vor Augen geführt hätten, dass der wirtschaftliche Erfolg nicht selbstverständlich sei. „Wenn einem so starken Wirtschaftszweig wie dem Tourismus die Grundlage zum Arbeiten entzogen wird, hat dies negative Auswirkungen auch in fast alle anderen Wirtschaftssektoren.“
In Summe 31.000 Arbeitsplätze
Rund 11.000 Menschen arbeiten direkt im Vorarlberger Tourismus – also zum Beispiel in Hotels. Aber laut der Studie sind vor allem die Sektoren Verkehr und IT (3.760 Arbeitsplätze), Handel (3.090 Arbeitsplätze) sowie Handwerk und Industrie (1.909 Arbeitsplätze) besonders positiv vom Tourismus betroffen. Dabei sind in Summe rund 31.000 Arbeitsplätze im Zusammenhang mit dem Vorarlberger Tourismus entstanden, 26.543 davon entfallen der Studie zufolge auf das Bundesland Vorarlberg.