Die jährlichen Auswertungen von Vorarlberg Netz zeigen, dass der gesamte Erdgas-Absatz in Vorarlberg im Jahr 2014 bei 1.818 Gigawattstunden lag. Im Jahr 2016 waren es 2.035 Gigawattstunden und im „Vor-Coronaviurs-Jahr“ 2019 dann 2.136 Gigawattstunden.
Selbst im ersten Coronavirus-Jahr 2020, wo verschiedenste Betriebe für einige Wochen ihre Produktion drosselten oder einstellten, belief sich der Absatz noch immer auf 2.097 Gigawattstunden. Rund 60 Prozent des Erdgas-Absatzes entfallen auf Industrie- und Gewerbekunden.
Hat es 2014 laut diesen Zahlen noch 30.932 Ergas-Anschlüsse gegeben, waren es 2020 bereits 33.316 Anschlüsse. Das bedeutet einen Zuwachs von 7,5 Prozent innerhalb von sechs Jahren.
Umstellung von Heizöl auf Erdgas
Bei der Vorarlberger Energienetze GmbH heißt es auf Anfrage der Wirtschaftspresseagentur, dass in den vergangenen Jahren von den Wohnbauträgern bei Heizungssanierungen in größeren Wohnanlagen vermehrt von Heizöl auf Erdgas umgestellt worden sei. Auch bei Einfamilienhäusern seien diese Umstiege zu beobachten.
Allerdings komme es hier auch vermehrt zu Anschlüssen an das Nah- und Fernwärmenetz oder zur Umstellung auf Wärmepumpe, Stückholz- oder Pelletheizungen. Im Neubau-Bereich sei ein Rückgang von Erdgas-Hausanschlüssen festzustellen. Da das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) im Sommer 2021 vom Nationalrat beschlossen wurde, geht man bei Vorarlberg Netz davon aus, dass die Anschlusszahlen 2022 weiter zurückgehen werden.
Anders sehe die Situation im Industrie- und Gewerbebereich in Vorarlberg aus, denn hier steige der Energiebedarf aufgrund von Produktionssteigerungen. „Der Einsatz eines anderen Energieträgers im Produktionsprozess ist dort aktuell nicht möglich“, heißt es in der Stellungnahme von Vorarlberg Netz.