THEMENBILD-PAKET: TREIBSTOFFE / BENZIN / DIESEL / PREISREGULIERUNG
APA/HANS KLAUS TECHT
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Wirtschaft

Spritpreise wohl noch länger auf hohem Niveau

Autofahren wird seit Monaten immer teurer, weil Diesel und Benzin immer mehr kosten. Der Fachgruppenobmann der Vorarlberger Energiehändler in der Wirtschaftskammer, Peter Aberer, rechnet nicht damit, dass sich das in nächster Zeit ändern wird.

In den vergangenen Wochen sind die Preise für Diesel, Benzin und Heizöl stets gestiegen. Derzeit kostet ein Liter Diesel um die 1,37 Euro, der Liter Benzin noch etwas mehr. Gerade nach den für Autofahrer günstigen Zeiten während der Pandemie ist das eine ordentliche Steigerung.

Der Grund für die Teuerung ist für den Obmann der Vorarlberger Energiehändler, Peter Aberer, ein recht einfacher. Die Nachfrage sei gestiegen. „Man muss das natürlich global sehen. Da global wieder ein Aufschwung im Gange ist, wird mehr Energie benötigt. Das ist der Auslöser“, so Aberer.

Markt reagiert schnell mit neuen Preisen

Solange die Nachfrage groß und das Angebot klein sei, werde der Preis weiter steigen, sagt Aberer. Es werde aber wieder mehr Rohöl auf den Markt kommen. „Ich vermute, dass wir bis ins Frühjahr auf dem Niveau sein werden“, erklärt Aberer.

Fix festlegen will sich der Energiehändler aber nicht. Der Mineralöl-Markt reagiere relativ schnell mit neuen Preisen. Dass es bei den Preisen Wellenbewegungen gebe, sei normal. Nur seien die Wellen derzeit besonders hoch.

Preisänderung nur einmal am Tag

Hohe Preise für die Kunden heißt aber nicht automatisch, dass die Vorarlberger Lieferanten mehr verdienen. Mehr verdienen würden lediglich die Produzenten, die Händler hätten immer den gleichen Aufschlag, erklärt Aberer.

Übrigens: Tankstellen dürfen einmal täglich, um 12.00 Uhr, den Preis erhöhen.

FPÖ fordert Deckelung des Spritpreises

Die Vorarlberger FPÖ forderte am Dienstag in einer Aussendung Maßnahmen gegen die hohen Spritpreise. Landesobmann Christof Bitschi sprach sich für eine Spritpreisdeckelung durch die Senkung der Mineralölsteuer aus.

„Pro Liter Diesel gehen über die Mineralölsteuer 39,7 Cent und für den Liter Benzin bei 48,2 Cent direkt an den Staat. Hier hat der Finanzminister also genügend Spielraum, um durch eine kurzfristige Senkung der Mineralölsteuer dafür zu sorgen, dass all jene, die auf das Auto angewiesen sind, nicht auf der Strecke bleiben", so Bitschi. Er forderte zudem ein Abrücken von der angekündigten Erhöhung der CO2-Besteuerung.