Betriebsrätekonferenz der Metaller in Hohenems
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Wirtschaft

Kollektivvertrag: Gewerkschaft will hart bleiben

In der metallverarbeitenden Industrie ringen Arbeitgeber und Arbeitnehmer um den neuen Kollektivvertrag. Die Gewerkschaft verlangt ein deutlich besseres Angebot von den Unternehmern. Nötigenfalls soll es auch zu Kampfmaßnahmen kommen. Am Montagvormittag trafen sich mehr als 100 Betriebsräte in Hohenems.

Die Vorarlberger Betriebsräte informierten sich am Montagvormittag über den Stand der Verhandlungen. Die Gewerkschaft will hart bleiben: Die Forderung lautet 4,5 Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeberverhandler wollen 1,9 bis 2,2 Prozent mehr bezahlen, das wäre eine Nulllohnrunde, kritisieren Betriebsräte und Gewerkschaft.

„Wirtschaft in Vorarlberg läuft wie ein Ferrari“

Der Chefverhandler und Bundesgeschäftsführer der Gewerkschaft der Privatangestellten, Karl Dürtscher, sagte, die Wirtschaft, gerade in Vorarlberg, laufe wie ein Ferrari. Und deswegen verstehen es offenbar viele Betriebsräte nicht, wenn die Unternehmer nicht einlenken.

Betriebsrätekonferenz der Metaller in Hohenems
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In Hohenems trafen sich über 100 Betriebsräte

Gewerkschaft: Streiks durchaus möglich

Die Gewerkschaft hält Streiks durchaus für möglich. Sollte die nächste Verhandlungsrunde wieder scheitern, rücken sie jedenfalls deutlich näher. Zunächst wollen die Arbeitnehmervertreter aber die Verhandlungsrunde am Donnerstag abwarten.

Im vergangenen Jahr waren die Kollektivvertragsverhandlungen aufgrund der Pandemie schnell abgeschlossen. Innerhalb weniger Stunden einigten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf eine Lohnsteigerung von 1,45 Prozent.